Arzneimittel in der klinischen Entwicklung

Therapie chronischer Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Infektionen


Bezeichnung/INN,
Handelsname,
Hersteller

Stoffgruppe,
Indikation

Wirkungsmechanismus

Pharmakokinetik

Nebenwirkungen

Studien

Besonderheiten, Kurzbewertung

CPG 10101,
ActilonTM,
Couley Pharmaceutical Group, Inc.,
[1, 2]

Immunmodulator,
Selektiver Toll-like-Rezeptor-9(TLR-9)-Agonist,
Therapie chronischer HCV-Infektionen (zunächst insbesondere Behandlung von Problempatienten mit chronischer HCV-Infektion Genotyp 1, HCV-1)

Bindung des synthetischen Oligonucleotids an TLR-9 auf dendritischen Zellen und B-Zellen initiiert und beschleunigt/verstärkt körpereigene antivirale Mechamismen sowohl des angeborenen (z. B. Produktion antiviraler Zytokine) als auch des erworbenen Immunsystems (insbesondere Aktivierung zytotoxischer T-Zellen)

Subkutane Injektion

Leichte bis moderate Nebenwirkungen (ähnlich wie bei der Gabe von pegyliertem Interferon-alfa und Ribavirin: z. B. Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome)

Phase-I/-II läuft; Monotherapie und Kombination mit pegyliertem Interferon-alfa und/oder Ribavirin bei Patienten mit therapierefraktärer chronischer HCV-1-Infektion

Insbesondere durch die Dreifachkombination konnte bei diesen schwer behandelbaren Patienten frühes virologisches Ansprechen häufiger erreicht werden als mit Standard-Therapie, gleiches gilt für die Reduktion der HCV-RNS unter die Nachweisgrenze;

gezeigt werden müssen nun auch anhaltende antivirale Effekte

SCH 503034,
Schering-Plough,
[3–6]

Protease-Inhibitor,
Therapie chronischer HCV-Infektionen (zunächst insbesondere Behandlung von Problempatienten mit chronischer HCV-1-Infektion)

Selektive, reversible Hemmung der HCV-NS3-Protease (für die HCV-Replikation wichtiges Enzym, gehört zum HCV-Replikationskomplex) und damit Hemmung der Virusreplikation

Orale Gabe

Leichte bis moderate Nebenwirkungen, am häufigsten Kopfschmerzen, daneben Myalgien, Rigor

Phase-I/-II läuft; Monotherapie und Kombination mit pegyliertem Interferon-alfa bei Patienten mit therapierefraktärer chronischer HCV-1-Infektion;
Fast-track-Status FDA

Viel versprechend in Kombination mit pegyliertem Interferon-alfa bei Problempatienten, die bislang nicht zufriedenstellend therapiert werden konnten (gute, rasche, dosisabhängige Reduktion der Virusmenge im Serum sowie der ALT-Werte);
untersucht wird auch der Nutzen einer Hinzunahme von Ribavirin

INNO101 (E1),
Innogenetics,
[7–9]

Therapeutische Vakzine, rekombinantes HCV Envelop-Protein E1
Therapie chronischer HCV-Infektionen (insbesondere Behandlung von Problempatienten mit chronischer HCV-1-Infektion)

Verstärkung der körpereigenen Immunantwort (beinhaltet z. B. deutlichen Anstieg der Antikörper-Konzentration und der zytotoxischen T-Zellen);
(Bei HCV-1-Infizierten wurde eine deutlich reduzierte humorale und zelluläre Immunantwort gegenüber HCV-E1 gezeigt)

Intramuskuläre, subkutane Injektion

Gut verträglich

Phase-II läuft (Ergebnisse liegen bis zu 15 Monaten Therapie vor, Studie zur Therapiedauer von 3 Jahren läuft)

Bislang wurde eine deutliche Stimulation der Immunantwort gezeigt, weiterhin scheint mit der Therapie eine (weitere) fibrotische Veränderung der Leber aufgehalten zu werden

Weitere viel versprechende Substanzen sind beispielsweise Polymerase-Inhibitoren wie HCV-796 (Viropharma), R1626 (Roche) und Valopicitabine (NM283; Novartis), der Protease-Inhibitor VX-950 (Vertex Pharmaceuticals) und langwirksames mit Albumin fusioniertes Interferon-alfa (Albumin-Interferon alfa – Albuferon-AlfaTM, Human Genome Sciences).

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