Immunonutrition bei kritisch kranken Patienten


Martin Max, Marburg

Das Ziel der Immunonutrition ist die Beeinflussung systemischer, inflammatorischer Reaktionen wie sie bei kritisch kranken Patienten im Rahmen schwerer Infektionen und Erkrankungen oder nach großen, chirurgischen Eingriffen oder Polytraumatisierung auftreten. Zu den Nährstoffen, die in diesem Zusammenhang untersucht wurden, gehören Aminosäuren wie Glutamin und Arginin, mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, Nucleotide und verschiedene Antioxidanzien. Der Nutzen einer solchen Therapie bleibt jedoch vielfach noch ungeklärt, da die vorhandenen Studien klein, in Design und eingeschlossener Patientenpopulation heterogen sind und in der Regel Kombinationspräparate verwenden, bei denen eine Differenzierung der Effekte verschiedener Bestandteile nicht möglich ist. Da auch die verfügbaren Metaanalysen nicht in der Lage sind, die offenen Fragen zur Zielgruppe, Dosierung, Applikationsart und -dauer umfassend zu beantworten, sind die Empfehlungen verschiedener Fachgesellschaften meist vage und ungeeignet, um Rückschlüsse für den Einsatz der Immunonutrition bei kritisch Kranken im Allgemeinen zu ziehen.
Arzneimitteltherapie 2006;24:356–62.

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