41. Jahrgang Heft 07, Jul/Aug 2023

Seite 165 - 166
EditorialDr. med. Peter Stiefelhagen, Starnberg

Neue Daten aus der Rheumatologie

EULAR 2023

Seite 167 - 171
Arzneimittel in der DiskussionMaja M. Christ, Stuttgart

Voclosporin

Calcineurin-Inhibitor zur Behandlung von Lupus-Nephritis

Für Patienten mit systemischem Lupus erythematodes mit Nierenbeteiligung (Lupus-Nephritis) steht mit dem Calcineurin-Inhibitor Voclosporin eine neue Therapieoption zur Verfügung. Basis der Zulassung des Immunsuppressivums waren die Ergebnisse der Phase-III-Studie AURORA 1.
Arzneimitteltherapie 2023;41:167–71.

Seite 172 - 174
Arzneimittel in der DiskussionMiriam Sonnet, Rheinstetten

Spesolimab

Interleukin-36-Rezeptor-Inhibitor zur Therapie von Erwachsenen mit generalisierter pustulöser Psoriasis

Der Inhibitor des Interleukin-36-Rezeptors Spesolimab ist zugelassen als Monotherapie zur Behandlung von Schüben bei Erwachsenen mit generalisierter pustulöser Psoriasis. In der Phase-II-Studie Effisayil 1 verbesserte sich unter dem monoklonalen Antikörper der GPPGA-Pustulations-Subscore bei rund der Hälfte der Patienten auf 0. Häufige Nebenwirkungen umfassen Infektionen, Pruritus, Reaktionen an der Injektionsstelle und Ermüdung.
Arzneimitteltherapie 2023;41:172–4.

FlaggeEnglish abstract

Spesolimab

The interleukin-36 receptor inhibitor spesolimab is approved as monotherapy for the treatment of flare-ups in adults with generalized pustular psoriasis. In the phase 2 Effisayil 1 study, the monoclonal antibody improved the GPPGA pustulation subscore to 0 in around half of the patients. Common side effects include infection, pruritus, injection site reactions and fatigue.

Key words: spesolimab, generalized pustular psoriasis, IL-36, Effisayil 1

Seite 175 - 176
Arzneimittel in der DiskussionPetra Staubach-Renz, Mainz

Spesolimab

Aus Expertensicht

Arzneimitteltherapie 2023;41:175–6.

Seite 179 - 183
BerichtMatthias Desch, Kogl, Österreich

Aktuelle Erkenntnisse zu entzündlich-rheumatischen Erkrankungen

Bericht vom 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)

Vom 22. bis 25. April 2023 fand im RheinMain CongressCenter Wiesbaden der 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) sowohl als Präsenzveranstaltung als auch online statt. Unter dem Motto „Systemisch denken – individuell therapieren“ konnten mehr als 7000 interessierte Teilnehmer in mehr als 1000 Vorträgen und 329 Sitzungen den aktuellen Stand der Wissenschaft erleben. Die über 800 Referenten boten dabei einen Überblick aus der gesamten Palette der internistischen Medizin, der Fokus dieses Berichts liegt auf entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.
Arzneimitteltherapie 2023;41:179–83.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertFriederike André, Hannover

Rheumatoide Arthritis

Immuncheckpoint-Aktivator Peresolimab in Phase-II-Studie wirksamer als Placebo

Die Behandlung mit Peresolimab ist ein neuer Ansatz in der Therapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis: Der humanisierte monoklonale IgG1-Antikörper aktiviert den Immuncheckpoint PD-1, wodurch Autoimmunreaktionen reduziert werden sollen. In einer Phase-II-Studie konnte nun eine signifikant höhere Wirksamkeit von Peresolimab gegenüber Placebo gezeigt werden.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl, Österreich

Atopische Dermatitis

Lebrikizumab bei moderater bis schwerer atopischer Dermatitis wirksam

Lebrikizumab, ein monoklonaler Antikörper gegen Interleukin-13, konnte in zwei identisch designten Phase-III-Studien eine atopische Dermatitis (AD) im Vergleich zu Placebo bei einem akzeptablen Sicherheitsprofil signifikant verbessern und könnte demnächst die Therapieoptionen für Patienten erweitern.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertFriederike André, Hannover

Krebs/rheumatoide Arthritis

Risiko für schwere immunbedingte Nebenwirkungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis

Die onkologische Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren geht mit einem Risiko für immunbedingte Nebenwirkungen einher, die alle Organe betreffen und bis hin zu einer ausgeprägten Morbidität und Mortalität führen können. In einer Studie wurde nun untersucht, ob für Patienten mit rheumatoider Arthritis ein erhöhtes Risiko für schwere immunbedingte Nebenwirkungen durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren besteht.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertBeatrice Hamberger, Berlin

Entzündliche Autoimmunerkrankungen

Filgotinib: Kein Anhaltspunkt für männliche Unfruchtbarkeit

Der selektive Januskinase-1-Inhibitor Filgotinib ist zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis und Colitis ulcerosa zugelassen. In den Studien MANTA und MANTA-RAy sind Forscher nun Hinweisen aus präklinischen Studien nachgegangen, dass Filgotinib die Fortpflanzungsorgane von Männern schädigen könnte. Beide Studien geben Entwarnung. Eine Behandlung über 13 Wochen hat demnach keinen messbaren Effekt auf die Spermaqualität und Geschlechtshormone.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertBeatrice Hamberger, Berlin

Eisenmangel

Mit oder ohne Anämie: Eisentherapie bewährt sich bei akuter Herzinsuffizienz

Eisenmangel ist ein ungünstiger Prognose-Faktor bei akuter Herzinsuffizienz. Laut den Ergebnissen der AFFIRM-AHF-Studie profitieren betroffene Patienten von der intravenöse Gabe von Eisencarboxymaltose hinsichtlich Hospitalisierungsrate und Lebensqualität. Eine kürzlich im Fachmagazin Circulation publizierte Subgruppenanalyse zeigt, dass das Vorliegen einer Anämie dabei keinen Unterschied macht.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertDr. Dr. Tanja Neuvians, Ladenburg

Niereninsuffizienz

Direkte orale Antikoagulanzien in Standarddosierung besser als Warfarin

Direkte orale Antikoagulanzien haben Vorteile gegenüber Warfarin zur Embolieprophylaxe bei Vorhofflimmern, werden bei Niereninsuffizienz aber oft vorsichtig eingesetzt. In der vorliegenden Metaanalyse wurde ihre Wirksamkeit und Sicherheit bei eingeschränkter Nierenfunktion untersucht.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertProf. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen

Prophylaxe klappenbedingter Thromboembolien

Apixaban oder Warfarin bei Patienten mit einer mechanischen On-X-Aortenklappe?

Mit einem Kommentar des Autors
Patienten mit mechanischen Herzklappen müssen antikoaguliert werden. Kann Apixaban anstelle von Warfarin bei Patienten mit einer mechanischen Aortenklappe vom Typ On-X eingesetzt werden?

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertProf. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen

Diabetes mellitus Typ 2

Nutzen und Risiko einer medikamentösen Behandlung des Typ-2-Diabetes

Mit einem Kommentar des Autors
Die Ergebnisse einer Netzwerk-Metaanalyse bestätigen die kardiovaskulären Vorteile von SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Rezeptor-Agonisten sowie nephroprotektive Eigenschaften von Finerenon bei der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2. Der größte Einfluss auf die Gewichtsreduktion zeigte sich unter Tirzepatid.

Seite 184 - 198
Referiert & kommentiertProf. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen

COVID-19

Glucocorticoide bei COVID-19-Patienten, die keinen Sauerstoff erhalten: Nutzen oder Schaden?

Mit einem Kommentar des Autors
Der Einsatz von Glucocorticoiden erhöht wahrscheinlich die Sterblichkeit bei hospitalisierten Patienten mit COVID-19, die keinen Sauerstoff benötigen – mit einer Number needed to harm von 27.

Seite 200
NotizenSolvejg Langer, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Daridorexant bei Schlafstörungen

Seite 201 - 202
Seite 203 - 205
PressekonferenzDr. Claudia Bruhn, Berlin

Atopische Dermatitis

Zulassungserweiterung für Dupilumab

Dupilumab erhielt im März 2023 eine Zulassungserweiterung für Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren mit schwer ausgeprägter atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie infrage kommen. Die Studienergebnisse, die dieser Indikationserweiterung zugrunde liegen, wurden auf einer Pressekonferenz im Rahmen der 52. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) präsentiert.

Seite 203 - 205
PressekonferenzDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom

Neue Kombination für die NSCLC-Erstlinientherapie zugelassen

Kürzlich wurde die Kombination aus Cemiplimab und Platin-basierter Chemotherapie als Erstlinientherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem NSCLC ohne EGFR-, ALK- oder ROS1-Aberrationen und einer PD-L1-Expression von ≥ 1 % zugelassen. In der zulassungsrelevanten EMPOWER-Lung-3-Studie verbesserten sich sowohl Gesamtüberleben als auch progressionsfreies Überleben unter der Kombination im Vergleich zu Placebo plus Chemotherapie.