Infektiologische Komplikationen nach Nierentransplantation


Lutz Renders und Ulrich Kunzendorf, Kiel

Nierentransplantationen werden seit über 35 Jahren in Deutschland durchgeführt. Tumoren und Infektionen beeinflussen neben kardiovaskulären Erkrankungen Morbidität und Letalität nach der Transplantation. Bei etwa 50 % aller Patienten werden Infekte nach Transplantation nachgewiesen. Infektionen fordern deshalb eine besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der Nachbetreuung. Dabei ist zu bedenken, dass nicht nur die eigentliche Infektion sondern auch die dadurch ausgelösten immunmodulatorischen Effekte (Zytokin-, Chemokin- und Wachstumsfaktor-vermittelt) eine Bedeutung für den Krankheitsverlauf, das akute und chronische Transplantatversagen und die Induktion von Tumoren erlangen können. Gerade die Besonderheit transplantierter Patienten unter Immunsuppression mit verändertem antiinflammatorischen Status führt zum Teil zu ungewohntem klinischen Erscheinungsbild eines Infekts mit zum Teil atypischem Verlauf. Deshalb sollte bei Infektionsverdacht dieser Patienten eine schnelle, gezielte und gegebenenfalls auch invasive Diagnostik erfolgen. Bei der Wahl der medikamentösen Therapie ist das Interaktionsverhalten der gleichzeitig gegebenen Immunsuppressiva zu berücksichtigen. Präventionsstrategien vor oder nach Transplantation und präventive Therapien sind weitere wichtige Optionen bei transplantierten Patienten unter Immunsuppression.

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