Pharmakologische Indizes in der Antibiotika-Therapie


Bernd Wiedemann, Antina Barger und Christine Fuhst, Bonn*

Die Bestrebungen, die Antibiotika-Therapie auf eine rationale Basis zu stellen, haben im Verlauf der letzten sechzig Jahre zu pharmakologischen Indizes geführt, die einerseits zum Vergleich unterschiedlicher Antibiotika-Wirkungen herangezogen werden und andererseits die Therapie von Infektionskrankheiten auf eine sicherere Basis stellen sollen. Pharmakologische Indizes setzen sich aus einem pharmakokinetischen Parameter (z. B. AUC, Cmax) und einem pharmakodynamischen Parameter (meist MHK) zusammen. Für so genannte konzentrationsabhängige Antibiotika werden die Indizes AUC/MHK und Cmax/MHK verwendet, während für zeitabhängige Antibiotika der Index T>MHK verwendet wird. Einige Autoren vermuten, dass der pharmakologische Index AUC/MHK universell für alle Antibiotika und alle Erreger anwendbar ist. Diese Verallgemeinerung wird aber nicht von allen Experten getragen, die sich mit dieser Fragestellung beschäftigen. Da die pharmakologischen Indizes von verschiedenen Autoren unterschiedlich definiert werden, hat die International Society for Antiinfective Pharmacology (ISAP) eine Arbeit zur Terminologie von PK- und PD-Parametern und den pharmakologischen Indizes herausgebracht. Damit sollte gewährleistet sein, dass in der Zukunft die Terminologie einheitlich erfolgt. Um die pharmakologischen Indizes anzuwenden, müssen aber Unterschiede in der Pharmakodynamik der Antibiotika bei unterschiedlichen Erregern (z. B. grampositiven und gramnegativen) und in der Pharmakokinetik (Patientencharakteristika und Ort der Infektion) berücksichtigt werden.
Arzneimitteltherapie 2003;21:134-40.

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