QT-Zeit-Verlängerung


Wann wird sie relevant?

Michael Laule, Verena Stangl und Karl Stangl, Berlin*

Synkopen und plötzlicher Herztod bei klinisch unauffälligem kardialem Phänotyp basieren zum Teil auf Herzrhythmusstörungen, die mit einer Verlängerung der QT-Zeit im EKG einhergehen. Die Molekulargenetik hat entscheidend zur Erkenntnis beigetragen, dass das QT-Syndrom („long QT syndrome“, LQTS) eine so genannte „Ionenkanalerkrankung“ ist, dem zum einen Mutationen in den kodierenden Genen des langsamen und schnellen Kalium-Kanals mit Funktionsminderung („loss of function“), zum anderen Mutationen im Gen des kardialen Natrium-Kanals mit Funktionszunahme („gain of function“) zugrunde liegen. Weit häufiger als die kongenitalen LQTS-Varianten sind erworbene Formen, die durch eine Vielzahl von repolarisationsverlängernden Medikamenten induziert werden. Eine Genotyp-basierte Betrachtung des LQTS verbessert heute die Risikostratifizierung der Patienten, erlaubt spezifische therapeutische Ansätze und erleichtert wahrscheinlich die Identifizierung einer erblich bedingten Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln.
Arzneimitteltherapie 2003;21:342-8.

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