Veränderungen der Wirksamkeit von Arzneimitteln im Alter


Ekkehard Haen, Regensburg*

Viele physiologische Variablen ändern sich im Laufe des Alters. Dies kann zu einer veränderten Wirksamkeit von Pharmaka sowohl mit Blick auf die pharmakokinetischen als auch die pharmakodynamischen Eigenschaften führen. Das betrifft zum Beispiel die Abnahme des oxidativen Metabolismus in der Leber, die Zunahme des relativen Anteils an Fettgewebe im Körper und die Abnahme der Ausscheidung, die empfindlichere Reaktion des zentralen Nervensystems auf sedierende sowie des Kreislaufs auf blutdrucksenkende Medikamente. Zu den Frühsymptomen unerwünschter Arzneimittelwirkungen im Alter zählen Muskelschwäche, Stürze, Symptome beginnender Demenzerkrankungen, Müdigkeit, Depressionen, Appetitlosigkeit und Exsikkose. Weiterhin können die im Alter häufigen Komorbiditäten durch Medikamente verschlechtert werden, zum Beispiel eine Niereninsuffizienz durch die Anwendung von Schmerzmitteln. Verallgemeinerungen sind jedoch nicht möglich. Deshalb sollte die Indikation für ein neues Medikament beim alten Menschen besonders sorgfältig gestellt werden: je weniger Medikamente, desto besser. Die Verschreibungsschemata sollten möglichst einfach und verständlich sein. Dies steht jedoch im krassen Gegensatz zur Polypharmazie im Alter, die leider die Regel zu sein scheint.
Arzneimitteltherapie 2003;21:353-8.

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