Gefitinib in der Onkologie


Kurt Possinger und Anne C. Roever, Berlin

Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Gefitinib (IressaTM) ist in den USA, Japan, der Schweiz sowie in einer Reihe weiterer Länder für die Zweit- und Drittlinientherapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms zugelassen. In den beiden Phase-II-Studien IDEAL 1 und 2 konnten bei etwa der Hälfte der bereits intensiv vorbehandelten Patienten nochmals eine objektive Remission oder wenigstens eine passagere Erkrankungsstabilisierung und damit eine gute Kontrolle des Tumorwachstums erreicht werden. Effektivität und Sicherheit von Gefitinib werden gegenwärtig auch bei anderen Tumorentitäten geprüft. Positive Ergebnisse liegen bislang für die Kombination von Gefitinib und FOLFOX-4 beim Kolonkarzinom und für Gefitinib als Monotherapie, kombiniert mit einer Strahlentherapie, bei Kopf-Hals-Tumoren vor. Noch nicht ganz klar ist die Datenlage beim Mammakarzinom. Hier scheinen vor allem HER2-positive Patientinnen sowie Patientinnen mit Estrogenrezeptor-positiven Tumoren, die eine Tamoxifen-Resistenz entwickelt haben, von einer Gefitinib-Behandlung zu profitieren. Als Nebenwirkungen treten bevorzugt akneartige Veränderungen der Haut und Durchfälle auf.Vorrangiges Ziel der gegenwärtigen Forschung ist die Suche nach Parametern, die eine gezielte Selektion solcher Patienten erlauben, bei denen eine Gefitinib-Therapie besonders Erfolg versprechend ist. Speziell überprüft werden EGFR-Mutationen und molekulare Marker. Als klinische Parameter lassen sich das weibliche Geschlecht, die histologische Diagnose eines Adenokarzinoms und eine Nichtraucher-Anamnese verwenden.Arzneimitteltherapie 2005;23:2–6.

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