Resistenzentwicklung von Pseudomonas aeruginosa unter antibiotischer Therapie


Eine vergleichende Analyse von Literaturdaten für Piperacillin/Tazobactam und Imipenem

Matthias Trautmann, Stuttgart, Philipp Lepper, Ulm, und Klaus-Friedrich Bodmann, Hildesheim

In der vorliegenden Arbeit wurde das Risiko einer sekundären Resistenzentwicklung bei klinischer Therapie schwerer Infektionen durch P. aeruginosa für die beiden Antibiotika Imipenem und Piperacillin/Tazobactam anhand von Literaturdaten analysiert. Mit Medline-Recherche wurde nach prospektiven klinischen Behandlungsstudien gesucht, die folgende Einschlusskriterien erfüllten: (1) Dokumentierte Anzahl von Infektionen durch P. aeruginosa, (2) schwere, systemische Infektion, (3) ausgewiesene Anzahl von unter oder nach Therapie persistierenden Stämmen sowie (4) Resistenzbestimmung für Folge-Isolate. Es wurden 27 Studien zu Imipenem und 10 Studien zu Piperacillin/Tazobactam ausgewertet. Die Zahl der behandelten Patienten mit P.-aeruginosa-Infektion betrug n = 676 für Imipenem und n = 133 für Piperacillin/Tazobactam. Die Rate der posttherapeutischen Erregerpersistenz lag für Imipenem-basierte Therapieregime bei 40,2 % im Vergleich zu 21,1 % bei Piperacillin/Tazobactam-basierten Regimen (p < 0,001), die entsprechenden Zahlen für die sekundäre Resistenzrate betrugen 25,5 % und 3,2 % (p < 0,001). Bei der Therapie schwerer P.-aeruginosa-Infektionen besteht somit ein geringeres Risiko der Erregerpersistenz und Resistenzinduktion bei Verwendung von Piperacillin/Tazobactam als bei Verwendung von Imipenem.
Arzneimitteltherapie 2006;24:50–6.

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