Lutz Vogel, Ostfildern, im Auftrag der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.)
Eine preisgünstigere Therapie ist nur dann wirklich möglich, wenn ein nicht mehr patentgeschützter Wirkstoff (Generikum) verordnet wird. Importe patentgeschützter Diuretika liegen etwa 10 % unter den Herstellerabgabepreisen, dabei ist die nicht immer gewährleistete Verfügbarkeit und die von der deutschen Handelsform möglicherweise abweichende Galenik zu beachten. Die gültige Arzneimittelpreisverordnung mit einem Festzuschlag von 8,10 € pro Packung bewirkt, dass zwischen Originalpräparat und Generika meist keine großen Preisunterschiede bestehen. Im Vergleich zu 2003 haben sich Generika seit Beginn des Jahres 2004 erheblich verteuert.
Neben den wenigen in Deutschland verfügbaren Diuretika, die oral als Monosubstanz verabreicht werden können, gibt es weitere Wirkstoffe, die nur in Kombinationen zur Hypertoniebehandlung erhältlich sind. Da gerade in der Hypertoniebehandlung das Diuretikum ein wichtiges Mittel der ersten Wahl ist, erscheint es sinnvoll, die Vergleichstabelle auf die verfügbaren Monosubstanzen zu beschränken. Es ist zu empfehlen, fixe Kombinationen nur dann einzusetzen, wenn die Einzelbestandteile bei Bedarf frei als Monosubstanzen kombinierbar oder auch mit weiteren Arzneistoffen, beispielsweise bei Unverträglichkeit, austauschbar sind.
Pharmakologisch können die in der Tabelle berücksichtigten Diuretika folgenden Gruppen zugeordnet werden:
- Thiazide (z. B. Hydrochlorothiazid)
- Saluretika oder Thiazidanaloga (z. B. Chlortalidon, Indapamid, Xipamid)
- Schleifendiuretika (z. B. Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Piretanid)
- Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton)
Diuretika zur Behandlung der Hypertonie
Mit Ausnahme von Bumetanid und Spironolacton sind alle in der Tabelle berücksichtigten Diuretika für die Behandlung der Hypertonie zugelassen. In ALLHAT (Antihypertensive and lipid-lowering treatment to prevent heart attack trial) wurde gezeigt, dass niedrig dosiertes Chlortalidon (12,5–25 mg/d)
„besser vor kardio- und zerebrovaskulären Folgeerkrankungen des Bluthochdrucks [schützt]“ als Amlodipin oder Lisinopril [1]. In Deutschland wird vorwiegend Hydrochlorothiazid eingesetzt, das in Studien mit klinischen Endpunkten ab einer Dosis von 25 mg/d geprüft wurde. Allerdings ist gesichert, dass 12,5 bis 25 mg/d Hydrochlorothiazid in vielen Fällen zu einer ausreichenden Blutdrucksenkung führt. 12,5 mg Hydrochlorothiazid einmal täglich senkte den Blutdruck vergleichbar stark wie Losartan 50 mg/d [2], so dass eine initiale Tagesdosis von 12,5 mg Hydrochlorothiazid empfohlen werden kann [3]. Von Dosierungen über 25 mg/d Hydrochlorothiazid zur Hypertoniebehandlung ist abzuraten. Bei Patienten mit intakter Nierenfunktion sind Thiazide und Thiazidanaloga den Schleifendiuretika in Bezug auf die antihypertensive Wirkung überlegen [4].
Schleifendiuretika sind zur Behandlung der Hypertonie bei eingeschränkter Nierenfunktion angezeigt (Creatinin-Clearance < 30 ml/min) [4]. Sowohl Torasemid als auch Furosemid sind als Generika verfügbar, damit ist der Einsatz beider Wirkstoffe mit ähnlichen Tagestherapiekosten verbunden.
Die Kombination von Hydrochlorothiazid mit einem kaliumsparenden Diuretikum (Triamteren) ist ein Reservemittel bei auftretenden Hypokaliämien nach langfristigem Gebrauch hoher Thiazid-Dosierungen. Kaliumsparende Diuretika dürfen weder bei den niedrigen Thiazid-Dosierungen zur Hypertoniebehandlung eingesetzt noch mit ACE-Hemmern oder nichtsteroidalen Antirheumatika bei Patienten über 65 Jahre und nicht routinemäßig mit Schleifendiuretika kombiniert werden [4].
Diuretika zur Behandlung von kardialen Ödemen/Herzinsuffizienz
Die Schleifendiuretika Furosemid oder Torasemid sind die Mittel der Wahl, um die Symptomatik einer Herzinsuffizienz akut zu bessern [5]. Für die Therapie der chronischen Herzinsuffizienz ist eine Kombination von ACE-Hemmer mit Diuretikum besonders effektiv. Eine Kombinationstherapie von ACE-Hemmer, Betablocker und Herzglykosiden mit entweder Furosemid oder Torasemid bildete den Untersuchungsgegenstand der TORIC-Studie (Torasemid in patients with congestive heart failure in NYHA class II and III) [6]. Allerdings ist das Ergebnis einer Überlegenheit von Torasemid gegenüber Furosemid umstritten, da die TORIC-Studie als nicht randomisierte, offene Anwendungsbeobachtung charakterisiert werden kann [7].
Eine Sonderrolle nimmt Spironolacton ein. In RALES (Randomized aldactone evaluation study) gab man zusätzlich zu ACE-Hemmer, Schleifendiuretikum und Herzglykosid 25 mg/d Spironolacton. Als Ergebnis konnte eine Senkung der Mortalität um 27 % nach 1,5 Jahren für die Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz beobachtet werden. Spironolacton ist in Deutschland für die Indikation chronische Herzinsuffizienz nicht zugelassen. Eine Alternative könnte Eplerenon werden, das in EPHESUS (Eplerenon post-AMI heart failure efficacy and survival study) einen vergleichbar positiven Effekt zeigte [8]. Allerdings ist Eplerenon zurzeit in Deutschland mit Tagestherapiekosten von 2,75 € verbunden und wird damit auf absehbare Zeit nur einer vergleichsweise geringen Zahl von Patienten zur Verfügung stehen können. Weiterhin ist Eplerenon für die Anwendung bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion (LVEF < 40 %) und klinischen Zeichen einer Herzinsuffizienz nach kürzlich aufgetretenem Herzinfarkt zugelassen.
Anwendung der Mastertabelle auf die Diuretika
Die Zusammenstellung der Vergleichstabelle folgt der von der AABG-Arbeitsgruppe veröffentlichten Mastertabelle [9]. Eplerenon blieb wegen der zu erwartenden Sonderrolle unberücksichtigt.
Formulierungen
Die nicht retardierten Chlortalidon- und Hydrochlorothiazid-Tabletten sind teilbar, eine eigene Formulierung für die wichtige Dosis von 12,5 mg gibt es nur für Hydrochlorothiazid. Für die Hypertoniebehandlung ist bei allen dafür zugelassenen Wirkstoffen die einmal tägliche Gabe möglich, daher sind Unterschiede in der praktischen Anwendung nicht zu erwarten.
Wechselwirkungen, Nebenwirkungen
Um die Lesbarkeit der Mastertabelle zu bewahren, sind Wechsel- und Nebenwirkungen in gesonderten Tabellen aufgelistet. Angaben zu Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Verträglichkeit sind, soweit nicht anders vermerkt, der Publikation „Arzneimittel-Kursbuch 2002/03“, A.V.I. Arzneimittel-Verlags GmbH Berlin (2002), entnommen [4].
Therapiekosten (DDD = defined daily dose)
Die angegebenen Kosten beziehen sich auf den derzeit gültigen Apothekenverkaufspreis ohne Berücksichtigung von Abschlägen (Angabe der „Lauer-Taxe“ zu „100er“-Packungen, gerundet, August 2005).
Die Verordnungszahlen sind dem Arzneiverordnungsreport 2003 [7] entnommen und sollen einen Anhaltspunkt für den Erprobungsgrad der Substanzen bieten.
Diuretics for the treatment of hypertension and edema – cost-effective therapeutic alternatives according to § 115c SGB V.
According to the German act on limitation of medication expenditure (Arzneimittelausgabenbegrenzungsgesetz [AABG]) and § 115c of the code of social law (Sozialgesetzbuch [SGB] V), a more cost-effective therapy must be proposed when a patient is discharged from hospital. The present table on diuretics is to be seen as a decision support for an aut-simile substitution. It has been compiled by the AABG working group of the Federal Association of German Hospital Pharmacists (Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker [ADKA e. V.]). The primary publication took place in Krankenhauspharmazie 2005;26:471–80.
Literatur
1. ALLHAT-Studie: Diuretikum besser als neue Antihypertensiva. Arznei-Telegramm 2003;34:1–2.
2. Lacourciere Y, Poirier L. Antihypertensive effects of two fixed-dose combinations of losartan and hydrochlorothiazide versus hydrochlorothiazide monotherapy in subjects with ambulatory systolic hypertension. Am J Hypertens 2003;16:1036–42.
3. Chlortalidon (Hygroton) oder Hydrochlorothiazid (Esidrix u. a.)? Arznei-Telegramm 2003;34:19.
4. Arzneimittelkursbuch 2002/2003. Berlin: A.V.I. Arzneimittel-Verlags GmbH, 2002:556-81.
5. Erdmann E (Hrsg.). Herzinsuffizienz. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2005:199–209.
6. Cosin J, Diez J. Torasemide in chronic heart failure: results of the TORIC study. Eur J Heart Fail 2002;4:507–13.
7. Schwabe U, Paffrath D (Hrsg.). Arzneiverordnungsreport 2003. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, 2004:471–2.
8. Erdmann E (Hrsg.). Herzinsuffizienz. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2005:265–99.
9. Krämer I. § 115c SGB V gemäß Arzneimittelausgabenbegrenzungsgesetz (AABG). Krankenhauspharmazie 2003;24:202–7.
Dr. Lutz Vogel, Zentralapotheke des LK Esslingen, Paracelsusweg 1, 73760 Ostfildern,
E-Mail: zentralapotheke@pkruit.de
Tab. 1. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Diuretika: Einzelstoffe, orale Formen ohne Spezialdosierungen
1. |
Wirkstoff |
Chlortalidon |
Hydrochlorothiazid |
Indapamid |
Xipamid |
Furosemid |
Torasemid |
Bumetanid |
Piretanid |
Spironolacton |
||
2. Zugelassene Indikationen |
||||||||||||
– Hypertonie |
– Arterielle Hypertonie |
– Arterielle (essenzielle) Hypertonie |
– Arterielle Hypertonie |
– Arterielle Hypertonie – Kardiale, hepatische, renale Ödeme – Ödeme infolge Verbrennungen |
– Essenzielle Hypertonie – Kardiale Ödeme |
– Kardiale, hepatische, renale Ödeme |
– Leichte bis mittelschwere Hypertonie – Herzinsuffizienz |
– Primärer Hyperaldosteronismus – Ödeme/Aszites bei sekundärem Hyperaldosteronismus |
||||
3. Formulierungen |
||||||||||||
3.1. |
Anzahl |
Tabletten |
Tablette 25 mg |
Filmtablette 2,5 mg |
Tabletten |
Tablette 40 mg |
Tabletten |
Tabletten |
Tabletten |
Dragees |
||
3.2. |
Teilbarkeit |
Ja |
Ja |
Ja (Filmtbl.) |
Ja |
Ja (Tablette) |
Ja (5 und 10 mg Tabl.) |
Ja |
Ja (Tablette) |
Nein |
||
3.3. |
Praktikabilität |
S. Erläuterung im Begleittext |
||||||||||
3.4. |
Sondengängigkeit |
Ja |
Ja |
Ja (nur Filmtbl.) |
Ja |
Ja (Kapselinhalt |
Ja |
Ja |
Ja (Kapselinhalt unzerkleinert suspendieren) |
Ja, Zerkleinerung schwierig (Kapselinhalt unzerkleinert suspendieren) |
||
4. Variabilität der Bioverfügbarkeit/Resorption |
||||||||||||
65 % |
60–80 % |
Etwa 100 % |
Etwa 100 % |
60–70 % |
80–90 % |
80–95 % |
80 % |
Etwa 73 % |
||||
5. Wechselwirkungen |
||||||||||||
5.1. |
Mit Nahrungsmitteln: Siehe gesonderte Tabelle |
|||||||||||
5.2. |
Mit Arzneimitteln: Siehe gesonderte Tabelle |
|||||||||||
6. Dosierung pro Tag |
||||||||||||
– Hypertonie: |
– Hypertonie: |
– Hypertonie: |
– Hypertonie: |
– Hypertonie: 40 mg (unretardiert), 60–120 mg (retardiert) |
– Hypertonie: |
– Ödeme: 0,5–2 mg, (initial), 0,5–1 mg, (Erhaltung), |
– Hypertonie: |
– Prim./sek. Hyper-aldosteronismus: |
Fortsetzung Tabelle 1. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Diuretika: Einzelstoffe, orale Formen ohne Spezialdosierungen |
||||||||||||
Chlortalidon |
Hydrochlorothiazid |
Indapamid |
Xipamid |
Furosemid |
Torasemid |
Bumetanid |
Piretanid |
Spironolacton |
||||
6.1. |
Dosierungshäufigkeit |
1x tgl. oder jeden 2. Tag |
1x tgl. jeden |
1x tgl. |
1–2x tgl. oder |
1–2x tgl., unretardiert |
1x tgl. |
1x tgl. |
1x tgl. |
1–2x tgl. |
||
6.2. |
Anwendung |
|||||||||||
Bei Leberinsuffizienz |
Gilt für alle aufgelisteten Wirkstoffe: Nicht bei schwerer Leberfunktionsstörung (Praecoma und Coma hepaticum) |
|||||||||||
Vorsichtig anwenden bei Leberfunktionsstörungen und progressiver Lebererkrankung |
Sorgfältige Überwachung bei eingeschränkter Leberfunktion |
Nicht bei hepatischer Enzephalopathie und schweren Leberfunktionsstörungen |
Nicht bei Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionsstörung |
|||||||||
Bei Niereninsuffizienz |
Gilt für alle aufgelisteten Wirkstoffe: Nicht dialysierbar |
|||||||||||
Für Chlortalidon, Hydrochlorothiazid, Indapamid, Xipamid: Nicht bei CrCl < 30 ml/min; vorsichtig anwenden bei CrCl 30–60 ml/min |
Für Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Piretanid: Nicht bei Nierenversagen oder Anurie |
|||||||||||
7. Wirksamkeit |
||||||||||||
7.1. |
Hypertonie (P. = Patienten, W. = Wochen, M. = Monate) |
50 von 150 P., 15–30 mg/Tag, 16 W. 26 von 55 P. (Dos.?), 12 W. |
883 P. |
444 P. 1,5 mg retardiert, 12 M. |
22 P., 23 mg durchschnittliche Tagesdosis, 2 Jahre |
50 P., 30 mg retardiert 1x tgl. |
32 von 66 P. |
60 P. 2 W. |
47 P. 4 W. |
|||
8. In Studien mit klinischen Endpunkten belegte Wirksamkeit |
||||||||||||
CVD = Kardiovaskuläre Erkrankung CHF = Herzinsuffizienz CVE = Kardiovaskuläres Ereignis |
15 255 von 33 357 P. Herzversagen nach |
883 P., 12,5–25 mg 2x tgl. im Vergleich zu Isradipin (I.) 2,5–5 mg 2x tgl. (I.), 3 Jahre Nonmajor CVE: |
11 140 P. |
527 von 1 377 P. 40 mg 1x tgl. |
778 von 1 377 P. 10 mg 1x tgl. im Vergleich zu Furosemid/and. Diuretika (F.) P. mit CHF, 1 Jahr |
822 von 1 663 P. [Rev Med Liege 1999] |
Fortsetzung Tabelle 1. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Diuretika: Einzelstoffe, orale Formen ohne Spezialdosierungen |
||||||||||||
Chlortalidon |
Hydrochlorothiazid |
Indapamid |
Xipamid |
Furosemid |
Torasemid |
Bumetanid |
Piretanid |
Spironolacton |
||||
9. Relevante Nebenwirkungen |
||||||||||||
Siehe gesonderte Tabelle |
||||||||||||
10. Tagestherapiekosten (DDD) (ambulant) [Euro] |
||||||||||||
0,11–0,22 |
0,08–0,17 |
0,23 (Import verfügbar) |
0,12–0,25 |
0,15–1,00 |
0,28 (Unat RR) |
0,39–0,78 |
0,38 (Import verfügbar) |
0,30–0,60 |
||||
11. Anzahl Generika |
||||||||||||
– |
12 |
5 (nur 2,5 mg) |
9 |
22 |
12 |
– |
– |
14 |
||||
12. Verordnungszahlen in Deutschland 2002: DDD in Mio. (ohne Komb.) |
||||||||||||
– |
178,9 |
15,6 |
124,7 |
670,8 |
154,5 |
– |
63,2 |
46,2 |
Tab. 2. Wechselwirkungen der Diuretika
5.1. Mit Nahrungsmitteln |
|||||
Auf kaliumreiche Ernährung bei Anwendung von Schleifendiuretika achten |
|||||
5.2. Mit Arzneistoffen (H = Hydrochlorothiazid, SA = Saluretika, SC = Schleifendiuretika, SP = Spironolacton) Arzneimittel Auswirkung H SA SC SP |
|||||
5,6-trans-25-Hydroxycolecalciferol |
Hyperkalziämie (erhöhtes Risiko) |
X |
|||
ACE-Hemmer |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
ACE-Hemmer |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
ACE-Hemmer |
Blutdruckabfall, überschießend |
X |
X |
||
ACE-Hemmer |
Verschlechterung der Nierenfunktion |
X |
X |
||
ACTH |
Hypokaliämie |
X |
|||
Adrenalin |
Wirkungsverminderung von Adrenalin |
X |
X |
X |
|
Adrenalin |
Hypokaliämie |
X |
|||
Aldesleukin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Alfacalcidol |
Hyperkalziämie (erhöhtes Risiko) |
X |
|||
Alimemazin |
Verstärkte anticholinerge Wirkung |
X |
|||
Alkohol |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Alkohol |
Orthostatische Hypotonie |
X |
X |
||
Allopurinol |
Wirkungsverminderung von Allopurinol |
X |
X |
||
Allopurinol |
Hautausschlag |
X |
|||
Allopurinol |
Toxizitätssteigerung von Allopurinol |
X |
|||
Alpha-1-Blocker |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Amilorid |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Aminoglutethimid |
Hyponatriämie |
X |
X |
||
Aminoglutethimid |
Hypokaliämie |
X |
|||
Aminoglykoside |
Nierenschaden |
X |
|||
Aminoglykoside |
Ototoxizität verstärkt |
X |
|||
Amiodaron |
Torsade de pointes bei Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
X |
|
Amisulprid |
Herzerregungsleitungsstörung |
X |
X |
X |
|
Amlodipin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Amoxicillin |
Erniedrigte Spiegel von Amoxicillin, beschleunigte Ausscheidung von Amoxicillin |
X |
X |
X |
|
Amphotericin B |
Hypokaliämie verstärkt, Nierenschaden |
X |
X |
X |
|
ATII-Antagonisten |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
ATII-Antagonisten |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Anionenaustauscherharze |
Erniedrigte Spiegel des Diuretikums |
X |
X |
||
Anthracyclin-Zytostatika |
Verstärkte Hyperurikämie |
X |
|||
Antidepressiva, trizyklische |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Antidepressiva, trizyklische |
Orthostatische Hypotonie |
X |
X |
||
Antihypertonika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Acetazolamid |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Acetylsalicylsäure |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
X |
||
Acetylsalicylsäure |
Wirkungsverminderung des Diuretikums bei Niereninsuffizienz oder Zirrhose mit Aszites |
X |
|||
Acetylsalicylsäure |
ZNS-Toxizität verstärkt durch hohe Salicylsäure-Dosierungen |
X |
X |
X |
|
Bacampicillin |
Erniedrigte Spiegel, beschleunigte Ausscheidung von Bacampicilin |
X |
X |
X |
|
Barbiturate |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Barbiturate |
Orthostatische Hypotonie |
X |
|||
Bencyclan |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Benzbromaron |
Wirkungsverminderung von Benzbromaron |
X |
X |
||
Beta-Acetyldigoxin |
Herzrhythmusstörungen begünstigt |
X |
|||
Betablocker |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Betablocker |
Impotenz |
X |
Fortsetzung Tabelle 2. Wechselwirkungen der Diuretika |
|||||
Arzneimittel |
Auswirkung |
H |
SA |
SC |
SP |
Betablocker/Auge |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
|||
Betasympathomimetika |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
X |
|
Betasympathomimetika-Inhalate |
Hypokaliämie |
X |
X |
X |
|
Buflomedil |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Butazone |
Hyperkaliämie |
X |
|||
Calcifediol |
Hyperkalziämie, erhöhtes Risiko |
X |
|||
Calcitriol |
Hyperkalziämie, erhöhtes Risiko |
X |
|||
Calcitriol, extern |
Kombination meiden, Serumcalciumspiegel kontrollieren |
X |
|||
Calciumantagonisten (DHP) |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Calciumantagonisten (Verapamiltyp) |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Calciumhaltige Antazida |
Hyperkalziämie |
X |
|||
Calciumpräparate |
Hyperkalziämie |
X |
|||
Capreomycin |
Nierenschaden |
X |
|||
Carbenoxolon |
Wirkungsverminderung von Carbenoxolon |
X |
|||
Carbenoxolon |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
||
Cephalosporine |
Nierenschaden |
X |
|||
Cefmenoxim |
Niereninsuffizienz |
X |
|||
Cefoxitin |
Erniedrigte Spiegel von Cefoxitin |
X |
X |
||
Chinidin |
Wirkungssteigerung von Chinidin |
X |
|||
Chinidin |
Erhöhte Spiegel von Chinidin |
X |
|||
Chinidin |
Verzögerte Ausscheidung von Chinidin |
X |
|||
Chloralhydrat |
Blutdrucksteigerung |
X |
X |
||
Chlorphenethazin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Chlorpropamid |
Hyponatriämie |
X |
|||
Cicletanin |
Blutdruckabfall verstärkt, Hypokaliämie, Kombination meiden |
X |
X |
X |
|
Ciclosporin |
Hyperkaliämie, Kombination meiden |
X |
|||
Ciclosporin |
Gicht, Nierenschaden, Kombination meiden |
X |
X |
||
Cidofovir |
Nierenschaden, Kombination meiden |
X |
|||
Cisaprid |
Kombination meiden, Kaliumverlust mit nachfolgenden Arrhythmien möglich |
X |
X |
||
Clofibrat |
Hyponatriämie |
X |
|||
Clonidin/Clonidin(Auge) |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Clozapin |
Agranulozytoserisiko evtl. erhöht, Kombination meiden |
X |
X |
||
Cumarin-Antikoagulanzien |
Wirkungsverminderung von Cumarin-Antikoagulanzien |
X |
X |
||
Cumarin-Antikoagulanzien |
Wirkungssteigerung, Blutungsneigung von Cumarin-Antikoagulanzien |
X |
|||
Curare-artige Mittel |
Neuromuskuläre Blockade verstärkt und verlängert |
X |
X |
X |
|
Cyclophosphamid |
Blutbildungsstörung verstärkt, vor allem Granulozytopenie, erhöhte Spiegel von Cyclophosphamid |
X |
|||
Cyclophosphamid |
Agranulozytose, Blutbildungsstörung |
X |
|||
Detajmium |
Toxizitätssteigerung von Detajmium |
X |
|||
Detajmium |
Wirkungsverminderung von Detajmium |
X |
X |
||
Diazoxid |
Blutdruckabfall, Hyperglykämie |
X |
|||
Diflunisal |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
|||
Digoxin |
Herzrhythmusstörungen begünstigt |
X |
|||
Dihydralazin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Dihydrotachysterol |
Hyperkalziämie |
X |
|||
Diisopropylamin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Dimenhydrinat |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Disopyramid |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
|||
Disopyramid |
Wirkungsverminderung bei Hypokaliämie |
X |
X |
||
Diuretika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Fortsetzung Tabelle 2. Wechselwirkungen der Diuretika |
|||||
Arzneimittel |
Auswirkung |
H |
SA |
SC |
SP |
Famciclovir |
Erhöhte Spiegel des aktiven Metaboliten |
X |
|||
Felodipin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Fludrocortison |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
||
Fluorouracil |
Blutbildungsstörung verstärkt, vor allem Granulozytopenie, erhöhte Spiegel von Fluorouracil |
X |
|||
Fluorouracil |
Agranulozytose, Blutbildungsstörung |
X |
|||
Framycetin, extern |
Nierenschaden, Ototoxizität erhöht, Kombination meiden |
X |
|||
Gatifloxacin |
Torsades de pointes möglich durch Hypokaliämie |
X |
X |
X |
|
„Glitazone” (Thiazolidindione) |
Wirkungsverminderung von Thiazolidindionen |
X |
X |
X |
|
„Glinide“ (Nateglinid, Repaglinid) |
Wirkungsverminderung von „Gliniden“ |
X |
X |
X |
|
Glucocorticoide |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
X |
|
Guanethidin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Guanfacin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Herzglykoside |
Wirkungsverminderung bei Hyperkaliämie |
X |
|||
Herzglykoside |
Toxizitätssteigerung bei Kalium- oder Magnesiummangel |
X |
X |
X |
|
Indapamid |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Indoramin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Indometacin |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Indometacin |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
|||
Insulin |
Wirkungsverminderung von Insulin |
X |
X |
X |
|
Insulin |
Hyperglykämie, Hyponatriämie |
X |
|||
Kaliumcanrenoat |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Kaliumiodid, hoch dosiert |
Hyperkaliämie, bei hohen Iodid-Dosierungen |
X |
|||
Kaliumpräparate |
Herzrhythmusstörungen, Hyperkaliämie, Kombination meiden |
X |
|||
Kaliumpräparate |
Beschleunigte Ausscheidung, Dosierung anpassen |
X |
|||
Kaliumsparende Diuretika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Ketorolac |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Ketorolac |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
|||
Labetolol |
Orthostatische Dysregulation |
X |
|||
Lacidipin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Laxanzien |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
X |
|
Lercanidipin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Lithiumsalz |
Toxizitätssteigerung von Lithiumsalzen |
X |
X |
X |
|
Lithiumsalz |
Erhöhte Spiegel von Lithiumsalzen |
X |
X |
||
Mefenaminsäure |
Hyperkaliämie |
X |
|||
Mefenaminsäure |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
X |
||
Mesalazin |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
|||
Metformin |
Wirkungsverminderung |
X |
X |
X |
|
Methotrexat |
Blutbildungsstörung verstärkt, vor allem Granulozytopenie, erhöhte Spiegel |
X |
|||
Methotrexat |
Agranulozytose, Blutbildungsstörung |
X |
|||
Methyldopa |
Wechselseitige Wirkungssteigerung |
X |
X |
||
Metildigoxin |
Herzrhythmusstörungen begünstigt |
X |
|||
Molsidomin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
|||
Morphin |
Orthostatische Hypotonie, Wirkungsverstärkung des Diuretikums |
X |
|||
Moxonidin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Neomycin |
Nierenschaden, Ototoxizität |
X |
|||
Nicergolin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Nicotinsäure-Derivate |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Nimodipin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Nitropräparate |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
Fortsetzung Tabelle 2. Wechselwirkungen der Diuretika |
|||||
Arzneimittel |
Auswirkung |
H |
SA |
SC |
SP |
Nitroprussid |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Norepinephrin |
Wirkungsverminderung von Norepinephrin |
X |
X |
X |
|
NSAR |
Akutes Nierenversagen bei hypovolämischen Patienten |
X |
|||
NSAR |
Hyperkaliämie |
X |
|||
NSAR |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
X |
X |
|
Paromomycin |
Nierenschaden, Ototoxizität |
X |
|||
Pentoxifyllin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Phenothiazine |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Phenothiazine |
Orthostatische Hypotonie |
X |
|||
Phenoxybenzamin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Phenylbutazon |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
X |
X |
X |
Pholedrin |
Wirkungsverminderung |
X |
|||
Platinhaltige Zytostatika |
Nierenschaden, Ototoxizität verstärkt |
X |
|||
Prednimustin |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
X |
||
Prenylamin |
Kammerflimmern durch Kaliummangel, ventrikuläre Tachyarrhythmie |
X |
|||
Probenecid |
Wirkungsverminderung von Probenecid |
X |
X |
||
Probenecid |
Wirkungsverminderung des Diuretikums |
X |
|||
Probenecid |
Wirkungsverstärkung des Diuretikums |
X |
|||
Procainamid |
Blutdruckabfall |
X |
|||
Psychopharmaka |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Reboxetin |
Hypokaliämie |
X |
X |
X |
|
Reserpin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Salicylate |
ZNS-Toxizität verstärkt durch hohe Salicylat-Dosierungen |
X |
X |
X |
|
Saluretika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Saluretika |
Elektrolytstörung verstärkt |
X |
|||
Schleifendiuretika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Schleifendiuretika |
Elektrolytstörung verstärkt |
X |
X |
||
Schleifendiuretika |
Hypokaliämie |
X |
|||
Sertindol |
Hypokaliämie verstärkt, Kombination meiden (Kontraindikation) |
X |
X |
X |
|
Sotalol |
Herzrhythmusstörungen (Hypokaliämie-bedingt) |
X |
X |
X |
|
Sulfinpyrazon |
Wirkungsverminderung |
X |
X |
||
Sulfonylharnstoffe |
Wirkungsverminderung |
X |
X |
X |
|
Sulfonylharnstoffe |
Hyperglykämie |
X |
|||
Sulfonylharnstoffe |
Hyponatriämie |
X |
|||
Sulindac |
Wirkungsverstärkung des Diuretikums |
X |
|||
Suxamethonium |
Neuromuskuläre Blockade verstärkt |
X |
|||
Tacrolimus |
Hyperkaliämie verstärkt, Kombination meiden |
X |
|||
Terfenadin |
EKG-Veränderungen, QT-Verlängerung bei Hypokaliämie, Kombination meiden |
X |
X |
X |
|
Tetracycline |
Nierenschaden |
X |
|||
Theophyllin |
Wirkungsverstärkung des Diuretikums |
X |
X |
X |
|
Theophyllin |
Veränderte Spiegel |
X |
|||
Thiazid-Diuretika |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Thiazid-Diuretika |
Elektrolytstörung |
X |
|||
Thiazid-Diuretika |
Hypokaliämie |
X |
|||
Tizanidin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Tizanidin |
Bradykardie |
X |
X |
X |
|
Tobramycin (Inhalat) |
Kombination meiden |
X |
|||
Toremifen |
Hyperkalziämie |
X |
|||
Tranylcypromin |
Blutdruckabfall |
X |
|||
Trapidil |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
Fortsetzung Tabelle 2: Wechselwirkungen der Diuretika |
|||||
Arzneimittel |
Auswirkung |
H |
SA |
SC |
SP |
Triamcinolon, mukosal |
Hypokaliämie verstärkt |
X |
|||
Triamteren |
Hyperkaliämie verstärkt |
X |
|||
Trifluoperazin |
Orthostatische Dysregulation |
X |
|||
Trimazosin |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Trimethoprim |
Hyponatriämie |
X |
|||
Trimethoprim/Sulfonamid |
Thrombozytopenie, thrombozytopenische Purpura bei alten Patienten |
X |
|||
Urapidil |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
|
Vasodilatatoren |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
X |
X |
Verteporfin |
Verstärkte Photosensibilisierung |
X |
|||
Viquidil |
Blutdruckabfall verstärkt |
X |
X |
||
Vitamin D3 |
Hyperkalziämie (erhöhtes Risiko bei Hypoparathyreodismus) |
X |
|||
Zytostatika |
Verlängerte Leukopenie |
X |
Tab. 3. Nebenwirkungen der Diuretika (H = Hydrochlorothiazid, SA = Saluretika, SC = Schleifendiuretika, SP = Spironolacton)
H |
SA |
SC |
SP |
||
Atemwege |
Allergisches Lungenödem |
X |
X |
||
Dyspnoe, Halsschmerzen, Husten, Nasenbluten, Nasenlaufen, interstitielle Pneumonie, Pneumonitis |
X |
||||
Blut/Lymphe |
Agranulozytose, Anämie, Blutbildungsstörung, Leukopenie, Thrombozytopenie |
X |
X |
X |
|
Agranulozytose, Anämie, aplastische Anämie, Blutbildungsstörung, Hämolyse, hämolytische Anämie |
X |
X |
|||
Hämolytische Anämie (infolge Antikörperbildung gegen Thiazid), Neutropenie, Petechien, Purpura |
X |
||||
Haut und Haare |
Hautausschlag, allergische Hautreaktion |
X |
X |
X |
X |
Urtikaria |
X |
X |
X |
||
Lupus-erythematodes-ähnliches Syndrom, Pruritus |
X |
X |
X |
||
Erythem, Photosensibilisierung, Lichtdermatose |
X |
X |
|||
Epidermolysis, Lyell-Syndrom, Erythema exsudativum multiforme, makulopapulöses Exanthem, Hauttrockenheit |
X |
||||
Herz/Kreislauf |
Unerwünschter Blutdruckabfall, orthostatische Hypotonie |
X |
X |
X |
X |
Orthostatische Dysregulation, Palpitationen |
X |
X |
X |
||
Embolie, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufversagen, Ödem (bei missbräuchlichem Dauergebrauch), Synkope, Thrombose (durch Hypovolämie bedingt), Vaskulitis |
X |
X |
X |
||
EKG-Veränderungen |
X |
X |
|||
Blässe, Brustschmerzen, Retrosternalschmerz, Venenthrombose |
X |
||||
Nervensystem |
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwächezustand |
X |
X |
X |
X |
Einschränkung des Reaktionsvermögens |
X |
X |
X |
||
Nervosität |
X |
X |
|||
Arzneimittelmissbrauch – Abusus aus kosmetischen Gründen |
X |
X |
X |
||
Bewusstseinsstörung, Koma durch schwere Kaliumverluste |
X |
X |
|||
Benommenheit, Krampfanfälle bei starker Diurese, Lethargie, Parästhesien, Somnolenz, Verwirrtheit – bei starker Diurese |
X |
X |
|||
Depression, Libidoverlust, Neuropathie, Schlafstörungen, Sensibilitätsstörung |
X |
||||
Sinnesorgane |
Schwindel, Sehstörungen |
X |
X |
X |
X |
Augentrockenheit, Drehschwindel |
X |
X |
X |
||
Hörstörung, Tinnitus |
X |
||||
Kurzsichtigkeit (Verschlechterung), Störungen des Geschmacksinns (bitter), verschwommenes Sehen |
X |
||||
Stützapparat |
Muskelkrampf, Muskelverspannung |
X |
X |
X |
|
Muskelschmerz, -schwäche, Wadenkrämpfe |
X |
X |
X |
||
Myopathie |
X |
X |
|||
Muskelzuckungen |
X |
||||
Arthralgie, Gliederschmerzen |
X |
Fortsetzung Tabelle 3. Nebenwirkungen der Diuretika |
|||||
H |
SA |
SC |
SP |
||
Systemreaktion |
Fieber |
X |
X |
X |
X |
Allergische Reaktion |
X |
X |
X |
||
Anaphylaktische Reaktion |
X |
X |
|||
Anaphylaktischer Schock, Schock |
X |
||||
Verschlechtertes Befinden, Kreuzallergie mit Sulfonamiden und Sulfonylharnstoffen, Schüttelfrost |
X |
||||
Verdauungsorgane |
Brechreiz, Diarrhö, Magen-Darm-Störung, Mundtrockenheit |
X |
X |
X |
X |
Abdominalschmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gamma-GT erhöht, Übelkeit |
X |
X |
X |
||
Ikterus |
X |
X |
|||
Leberschaden, Transaminasenanstieg |
X |
||||
Cholezystitis (bei bestehender Cholelithiasis), Pankreatitis, Amylase erhöht, Abdominalspasmen, Cholestase, Ileus (auch Subileus), Ileus (paralytischer), LDH-Erhöhung, Magenkrämpfe, Magenschmerz, Oberbauchbeschwerden, Obstipation |
X |
X |
|||
(intrahepatischer) Ikterus, akute Pankreatitis, Speicheldrüsenentzündung |
X |
||||
Harn- und |
Harnstoffspiegelerhöhung, Nephritis (akut interstitielle), Serumcreatininanstieg |
X |
X |
X |
|
Azotämie, Harnverhaltung (Verschlechterung einer Harnabflussbehinderung), Miktionsstörung |
X |
||||
Glukosurie, Impotenz, Nierenversagen (akutes) |
X |
X |
|||
Nierenschmerzen, Nykturie, Pollakisurie, Polyurie |
X |
||||
Endokrinium/Stoffwechsel |
Hyperkaliämie |
X |
|||
Hyponatriämie, Elektrolytstörung, Durst |
X |
X |
X |
X |
|
Alkalose (metabolische) |
X |
X |
|||
Azidose (metabolische) |
X |
||||
Azidose (metabolische, bei Diabetikern) |
X |
||||
Gichtanfall (bei Disposition), Glucosetoleranzstörung, Hyperbilirubinämie, Hyperglykämie, Hyperurikämie, Magnesium-Mangel |
X |
X |
X |
||
Exsikkose, Hypokalziämie |
X |
||||
Hypercholesterolämie, Hyperlipidämie, Hypertriglyzeridämie, Hyperkalziämie |
X |
X |
|||
Gewichtsabnahme, Exsikkose, Gynäkomastie, Syndrom der inadequaten ADH-Sekretion |
X |
||||
Sonstiges |
Unterkühlung (im Senium als Folge einer Hyponatriämie) |
X |
X |
X |
|
Mangelnde Wirkung (ggf. Kombinationstherapie erforderlich), Beeinträchtigung von Schilddrüsenfunktionstests |
X |
Arzneimitteltherapie 2006; 24(03)