Prophylaxe und Therapie des Herpes zoster


Aktueller Stand Positionspapier eines interdisziplinären Expertengremiums*

Der Zoster (Herpes zoster, Gürtelrose) wird verursacht durch die Reaktivierung des latent in den Ganglienzellen persistierenden Varicella-Zoster-Virus (VZV). Die Erstinfektion, die sich klinisch als Windpocken (Varizellen) manifestiert, findet in über 90 % der Fälle im Kindesalter statt. Dem gegenüber ist der Zoster eine typische Erkrankung älterer Menschen.Gefürchtet sind vor allem die mit der Gürtelrose assoziierten Schmerzen sowie mögliche schwerwiegende Komplikationen. Die sehr schmerzhafte und schwer therapierbare postzosterische Neuralgie (PZN) beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen stark. Das Risiko, als Folge des Zoster eine PZN zu entwickeln, nimmt mit dem Alter deutlich zu. Steigende Lebenserwartung und die wachsende Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung machen den Zoster und die PZN zu einem Problem mit zunehmender gesundheitspolitischer Bedeutung. Die frühzeitige Behandlung mit systemischen Virustatika und Analgetika kann die Schwere und Dauer der Akuterkrankung sowie das Komplikations- und PZN-Risiko mindern. Aber selbst bei optimaler Therapie ist eine PZN häufig nicht zu verhindern.Durch eine Impfung älterer Menschen mit einem hochdosierten VZV-Impfstoff lassen sich Häufigkeit und Schwere des Zoster sowie das Risiko einer PZN mehr als halbieren. Dies belegt eine Plazebo-kontrollierte Doppelblindstudie mit mehr als 38 000 über 60-jährigen Menschen in den USA. Auf Basis dieser Studienergebnisse ist die Zosterimpfung als Primärprävention für diesen Personenkreis zu empfehlen.Arzneimitteltherapie 2006;24:351–5.

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