am
Eine Lebensstilumstellung führte bei Patienten mit hohem Risiko, einen Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln, zu gesteigerter Insulin-Sekretion und verbesserter Glucose-Toleranz. Dies ergab die Zwischenanalyse einer Studie zur Prävention des Diabetes mellitus Typ 2 (Tübinger Family Study for preventing type 2 diabetes, TULIP study) bei Patienten mit erhöhtem Risiko aufgrund von bereits erkrankten Familienmitgliedern, einem Body-Mass-Index > 27 kg/m2 und der Diagnose eines Prädiabetes oder einer gestörten Glucose-Toleranz. Die Patienten mussten sich zu Studienbeginn sowie nach Abschluss der 9-monatigen Studienphase einem oralen Glucose-Toleranz-Test unterziehen. Sie waren in der Zwischenzeit dazu angehalten, Diät zu halten und sich 3 Stunden pro Woche körperlich zu betätigen. Ziel der Diät war die Reduktion des Körpergewichts um ≥ 5 %, wobei Fett < 30 % und gesättigte Fette ≤ 10 % der gesamten Energiezufuhr ausmachen sollten, die Ballaststoffzufuhr sollte auf > 15 g/1 000 kcal gesteigert werden.
Die Daten von 47 Patienten, die die 9-monatige Studienphase bereits abgeschlossen hatten, zeigten eine verstärkte GLP-1-Antwort beim oralen Glucose-Toleranz-Test nach 9 Monaten. Es scheint ein Zusammenhang mit einer gesteigerten Ballaststoffzufuhr zu bestehen. Möglicherweise kann die nach 9 Monaten Lebensstilumstellung gesteigerte Insulin-Sekretion relativ zur Insulin-Empfindlichkeit auf die verstärkte GLP-1-Antwort bei den Probanden zurückgeführt werden. Der „präventive Nutzen“ der gesteigerten Ballaststoffzufuhr muss nun weiter untersucht werden.
Quelle
Ihre Zugangsdaten
Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?
Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.