Dasatinib


Tyrosinkinase-Hemmer bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) und Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphatischer Leukämie (Ph+ ALL)

Philippe Schafhausen, Hamburg, Annemarie Musch, Stuttgart, und Tim H. Brümmendorf, Hamburg

Mit der Einführung des Tyrosinkinase-Hemmers Imatinib (Glivec®) begann eine neue Ära in der Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML). Bei dem im letzten Jahr vorgestellten 5-Jahres-Follow-Up einer großen, mit der damaligen Interferon-basierten Standardtherapie vergleichenden Studie konnten eindrücklich bisher unerreichte Ergebnisse im Therapieansprechen und Gesamtüberleben unter Beweis gestellt werden. Das Bemerkenswerte dieser Substanz ist die hohe Spezifität bei gleichzeitig guter Verträglichkeit, so dass die CML in Verbindung mit Imatinib häufig als Modellerkrankung für eine so genannte „zielgerichtete Therapie“ gilt. Trotz dieser Erfolge kommt es bei etwa 10 bis 15 % der in der chronischen Phase behandelten Patienten primär oder im Verlauf zu einem Therapieversagen. Als eine wesentliche Ursache für eine Resistenzentwicklung wurden Punktmutationen in der BCR-ABL-Kinase beschrieben, so dass verschiedene neue Tyrosinkinase-Hemmer zur Überwindung dieser Resistenzen entwickelt werden. Inzwischen steht mit Dasatinib (Sprycel®) ein neuer Multitarget-Tyrosinkinase-Hemmer der zweiten Generation zur Verfügung, der seit November 2006 für die Therapie von Imatinib-resistenter oder -intoleranter CML und Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphatischer Leukämie (Ph+ ALL) zugelassen ist.
Arzneimitteltherapie 2007;25:398–406.

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