Besonderheiten der Therapie mit Antipsychotika beim alten Menschen


Otto Dietmaier und Rainer Schaub, Weinsberg

Antipsychotika sind bei Demenzpatienten mit assoziierten Psychosen und Verhaltensstörungen die am häufigsten eingesetzte Psychopharmakagruppe. Daneben besitzen sie auch im Alter bei Indikationen wie schizophrenen, schizoaffektiven oder wahnhaften Psychosen, bei affektiven Erkrankungen, Parkinson-Psychosen und deliranten Syndromen einen hohen Stellenwert. Problematisch ist die teilweise unvollständige Studienlage für diese Altersgruppe. Besonders in der Indikation der Verhaltensstörungen bei Demenz werden die Substanzen aufgrund fehlender Zulassung häufig „off label“ eingesetzt. Neuere Arbeiten weisen auf die begrenzte klinische Wirksamkeit von Antipsychotika bei Demenzerkrankungen hin. Das Risiko zerebrovaskulärer Ereignisse unter Antipsychotika-Therapie scheint für klassische und atypische Antipsychotika etwa gleich hoch zu sein. Der Einsatz darf deshalb nur unter besonderer Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen und sollte zeitlich begrenzt sein. Problematisch ist die höhere Empfindlichkeit älterer Patienten für Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen. Insgesamt spricht das bessere Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil eher für die atypischen Substanzen.
Arzneimitteltherapie 2008;26:403–13.

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