Myasthenia gravis


Überblick über die immunsuppressiven Therapiemöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung von Mycophenolatmofetil

Jörn P. Sieb, Stralsund

Die derzeit zur Therapie der Myasthenia gravis eingesetzten Immunsuppressiva haben teilweise erhebliche Nebenwirkungen und sind somit bei einem Teil der Patienten nicht hinreichend verträglich beziehungsweise ausreichend wirksam. Folglich besteht in der Myasthenie-Therapie Bedarf für ein sicheres und gleichzeitig gut wirksames Immunsuppressivum. Das relativ gut verträgliche Mycophenolatmofetil (MMF) wird daher in dieser Indikation inzwischen zunehmend als „Ausweich-immunsuppressivum“ eingesetzt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die immunsuppressiven Therapiemöglichkeiten bei Myasthenia gravis. Der Schwerpunkt liegt auf den derzeit verfügbaren Daten zum Einsatz von Mycophenolatmofetil. Fallberichte, retrospektive Serien und Pilotstudien ergaben einen günstigen Effekt bei der Mehrzahl der damit therapierten Myasthenie-Patienten. In zwei randomisiert und Plazebo-kontrolliert durchgeführten Studien blieb jedoch ein Glucocorticoid-einsparender Effekt aus und Mycophenolatmofetil war Prednison in der Initialtherapie nicht überlegen. Der Aussagewert dieser Untersuchungen wird aber unter anderem durch deren kurze Untersuchungsdauer eingeschränkt. Die Übersicht über die publizierten Daten unterstützt die klinische Beobachtung einer Glucocorticoid-einsparenden Wirkung von Mycophenolatmofetil, die jedoch erst im zweiten oder dritten Therapiejahr signifikant wird.
Arzneimitteltherapie 2010;28:151–7.

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