Psychiatrische Störungen bei HIV-positiven Patienten


Gabriele Arendt und Thorsten Nolting, Düsseldorf

Zu Beginn der AIDS-Pandemie waren psychiatrische Störungen auf den schlechten physischen Zustand der Patienten, auf Virus-assoziierte Gehirnerkrankungen oder auf problematische Lebensumstände zurückzuführen. Nach Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) nahmen psychiatrische Störungen auf dem Boden eines schlechten Allgemeinzustands und die Inzidenz der HIV(human immunodeficiency virus)-assoziierten Demenz ab. Nach wie vor treten aber häufig affektive Störungen auf, was insbesondere aufgrund des negativen Einflusses auf die Therapieadhärenz von Bedeutung ist. Ebenfalls nicht selten bei HIV-Patienten sind Drogengebrauch und Persönlichkeitsstörungen. Unter den antiretroviralen Medikamenten provoziert vor allem Efavirenz psychiatrische Symptome (Verwirrtheitszustände, Albträume, Depressionen). Bedeutsam für Ärzte, die HIV-Patienten betreuen, sind Kenntnisse über Interaktionen zwischen in der Psychiatrie angewendeten Medikamenten und der HAART, die im schlimmsten Fall durch Induktion ihrer Abbausysteme unwirksam werden kann. Die Betreuung psychiatrisch kranker HIV-Patienten ist eine medizinische und menschliche Herausforderung.
Arzneimitteltherapie 2010;28:269–76.

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