Intrazelluläre Kinasenhemmung bei rheumatologischen Erkrankungen


Wie nahe ist der klinische Einsatz?

Matthias Geyer und Ulf Müller-Ladner, Bad Nauheim

Standen in den Anfängen der pharmakologischen Behandlung rheumatologischer Erkrankungen zunächst ausschließlich nichtsteroidale Antirheumatika und Glucocorticoide zur Verfügung, sehen wir uns heute mit den DMARDs (Disease-modifying antirheumatic drugs) und insbesondere den mittlerweile zahlreicher gewordenen Biologika einem reichhaltigen Sortiment neuer Medikamente gegenüber, die den klinischen Verlauf der rheumatoiden Arthritis und anderer entzündlicher Erkrankungen verbessert haben. So, wie sich all diese Medikamente dereinst in Entwicklungsstadien befanden, werden heute viele neue Agenzien in präklinischen und klinischen Studien untersucht. Eine neue Substanzklasse unter ihnen sind die sogenannten Kinasehemmer. Sie inhibieren verschiedene intrazelluläre Kinasen, also jene Enzyme, die innerhalb bestimmter Signalübertragungswege auf unterschiedlichen subzellulären Ebenen Botenstoffe in ihrem Aktivierungszustand modifizieren. Ihre Hemmung soll die im Rahmen rheumatologischer Erkrankungen unerwünschten Effekte bestimmter Entzündungsmediatoren innerhalb einer solchen Signalkaskade minimieren, im Idealfall sogar komplett verhindern. Kinasehemmer sind ihrer chemischen Struktur nach im Vergleich zu den schon seit Jahren im klinischen Einsatz befindlichen Antikörper-Präparaten, die sich ebenfalls gegen Entzündungsmediatoren richten, wesentlich kleiner, weshalb sie auch als „small molecules“ bezeichnet werden. Als vielversprechende Ziele von „small molecules“ haben sich beispielsweise Mitglieder der Mitogen-aktivierten Proteinkinasen (MAPK), die Januskinasen (JAK) und die Spleen-Tyrosinkinase (SYK) herauskristallisiert. Ihre jeweiligen Hemmstoffe zeigten sich in einer Reihe von klinischen Studien jedoch unterschiedlich wirksam, was im vorliegenden Beitrag anhand aktueller Beispiele einschließlich der dazugehörigen Nebenwirkungen dargestellt wird.
Arzneimitteltherapie 2012;30:39–45.

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