Antiretrovirale Therapie bei HIV-positiven Tuberkulose-Patienten


Neue Erkenntnisse zum Behandlungsbeginn

Ingo Stock, Bonn

Die Tuberkulose ist in vielen Teilen der Welt die häufigste Todesursache bei Patienten mit einer HIV-Infektion. Über den günstigsten Zeitpunkt für den Beginn der antiretroviralen Therapie bei HIV-positiven Tuberkulose-Patienten ist bislang wenig bekannt. In drei größeren randomisierten Studien wurde nun der Einfluss verschiedener Zeitpunkte des Beginns einer HIV-Therapie bei solchen Patienten untersucht. Hierbei zeigte sich, dass ein Beginn der antiretroviralen Behandlung in den ersten zwei Wochen nach Einsetzen der Tuberkulosetherapie bei Patienten mit fortgeschrittener Immunsuppression mit einem Überlebensvorteil verknüpft ist. Dieser Benefit ging allerdings mit einem erhöhten Risiko für die Ausbildung eines Immunrekonstitutions-Inflammations-Syndroms einher. Ob HIV-infizierte Tuberkulose-Patienten ohne fortgeschrittene Immunsuppression von einer frühen antiretroviralen Therapie profitieren, bleibt weiterhin unklar. Möglicherweise ist es bei solchen Patienten sinnvoll, die HIV-Therapie erst in der Stabilisierungsphase der Tuberkulosebehandlung zu beginnen.
Arzneimitteltherapie 2012;30:79–82.

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