Stellenwert der Integrase-Inhibitoren bei der Therapie der HIV-1-Infektion


Ingo Stock, Bonn

Integrase-Inhibitoren bilden eine Gruppe neuartiger antiretroviraler Wirkstoffe, die durch die Hemmung der Integrase der humanen Immundefizienzviren (HIV) die „Integration“ der viralen Desoxyribonucleinsäure (DNS) in die DNS des Wirts unterbinden. Raltegravir ist der bislang einzige zugelassene Integrasehemmer und wird in einer Kombinationstherapie mit nucleos(t)idischen Reverse-Transcriptase-Inhibitoren erfolgreich für die Therapie von HIV-1-Infektionen bei antiretroviral vortherapierten und antiretroviral-naiven Patienten eingesetzt. Weitere Erfolg versprechende Integrase-Inhibitoren befinden sich in der klinischen Entwicklung. Zu ihnen gehören Elvitegravir und Dolutegravir, die einmal täglich in Anwesenheit eines „Boosters“ (Elvitegravir) oder „ungeboostert“ (Dolutegravir) eingesetzt werden müssen. Im Gegensatz zu Raltegravir und Elvitegravir zeigt Dolutegravir eine hohe genetische Barriere zur Resistenzausbildung und kann auch zur Therapie von HIV-1-Infektionen mit Raltegravir- und Elvitegravir-resistenten Virusvarianten eingesetzt werden. Raltegravir, Elvitegravir und Dolutegravir haben sich bei der Behandlung von HIV-1-Infektionen bislang als effektiv, sicher und relativ gut verträglich erwiesen. Aussagekräftige Prognosen über die Langzeittoxizität dieser Substanzen können derzeit noch nicht getroffen werden.
Arzneimitteltherapie 2012;30:187–96.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der AMT zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren