Fidaxomicin – neue Therapiemöglichkeit bei C.-difficile-assoziierter Diarrhö


Juliane Bolbrinker und Ralf Stahlmann, Berlin

Das im Dezember 2011 von der EMA zugelassene Makrocyclin-Antibiotikum Fidaxomicin hemmt die bakterielle RNS-Polymerase und weist eine hohe bakterizide Aktivität hauptsächlich gegen Clostridium difficile auf. Es ist indiziert zur oralen Therapie der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) bei Erwachsenen in einer Dosierung von 2-mal 200 mg täglich. Da es nach oraler Gabe kaum aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert wird, lassen sich hohe Konzentrationen in den Fäzes erzielen. In zwei kontrollierten Studien war Fidaxomicin ebenso wirksam wie die Standardtherapie mit 4-mal 125 mg täglich oral Vancomycin. Die Häufigkeit von Rezidiven war nach einer Behandlung mit Fidaxomicin signifikant niedriger im Vergleich zur Rezidivrate unter Vancomycin. Beide Antibiotika waren gut verträglich. Fidaxomicin stellt bei Patienten mit CDAD eine gut wirksame Alternative zu der Behandlung mit Vancomycin oder Metronidazol dar. Die in zwei Studien beobachtete geringere Rezidivrate bei einer Therapie mit Fidaxomicin muss als ein klarer Vorteil angesehen werden. Unklar ist derzeit, ob Fidaxomicin zudem bei Patienten mit multiplen Rezidiven eine bessere Effektivität zeigt.
Arzneimitteltherapie 2012;30:333–6.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der AMT zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren