Aktuelle Therapie der Tuberkulose


Hartmut M. Lode und Ralf Stahlmann, Berlin

Die Tuberkulose ist weltweit mit fast 9 Millionen Erkrankten und 1,3 Millionen jährlichen Todesfällen unverändert eine gewaltige Herausforderung für die jeweiligen Gesundheitssysteme. Insbesondere HIV-Koinfektionen und die Zunahme von Tuberkulose-Erkrankungen durch multi- bzw. extensiv resistente Erreger (MDR/XDR) stellen beträchtliche therapeutische Probleme dar. Basis der Behandlung ist der Erreger-Nachweis mit Resistenzbestimmung. Die intensive Anfangsbehandlung über zwei Monate bei sensiblen Erregern erfolgt mit einer Vierfach-Kombination mit Isoniazid (INH), Rifampicin (RMP), Pyrazinamid (PZA) und Ethambutol (EMB), danach schließt sich eine Zweifach-Kombination über vier Monate zumeist mit Isoniazid und Rifampicin an. Der Versuch, mittels Fluorchinolonen die Behandlungszeit auf insgesamt vier Monate zu verkürzen, ist gescheitert. MDR/XDR-Infektionen sollten in erfahrenen Zentren behandelt werden, da hier Arzneimittel der WHO-Gruppen 2 bis 5 anhand der Resistenzergebnisse über lange Zeiträume (18 bis 24 Monate) kombiniert verabreicht werden müssen. Der Stellenwert der beiden neuen Antituberkulotika Bedaquilin und Delamanid in der Therapie der MDR-/XDR-Tuberkulose kann zurzeit noch nicht abschließend beurteilt werden.
Arzneimitteltherapie 2015;33:47–53.

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