Therapieadhärenz bei Osteoporosepatienten


Johann D. Ringe, Leverkusen

Osteoporose ist die häufigste und sozioökonomisch bedeutendste systemische Skeletterkrankung. Zur Behandlung steht heute eine Reihe wirksamer Arzneimittel mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus zur Verfügung. Im Vordergrund stehen die antiresorptiven Arzneistoffe der Bisphosphonat-Gruppe und Denosumab. Die Osteoporose ist eine chronische Erkrankung und die Behandlung muss entsprechend über viele Jahre durchgehalten werden. Daraus ergibt sich, dass – neben der für die einzelnen Substanzen in den Zulassungsstudien nachgewiesenen Effektivität (u.a. hinsichtlich Knochenmineraldichte, Rückenschmerzen und Frakturinzidenz) – auch die Datenlage zur Adhärenz der Patienten ein wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Therapeutikums darstellt. Die Akzeptanz eines bestimmten Wirkstoffs durch den Patienten und daraus resultierend die wichtige langzeitige Adhärenz wird von der erwarteten Wirksamkeit, aber auch von der Verträglichkeit und dem Komfort der Anwendung beeinflusst. Nahezu 50% der Osteoporosepatienten brechen eine orale wöchentliche oder monatliche Bisphosphonat-Therapie innerhalb von ein bis zwei Jahren nach dem Behandlungsbeginn wieder ab. Nachfolgend wird die Datenlage hinsichtlich Compliance und Persistenz für Bisphosphonate und Denosumab dargestellt. Aufgrund der günstigen Nutzen-Risiko-Balance und der hohen Adhärenz erscheint Denosumab den Bisphosphonaten überlegen. Ergebnisse einer eigenen prospektiven Beobachtungsstudie mit Denosumab unterstützen diese Sicht. Ein zusätzliches positives Feedback an die Osteoporosepatienten basierend auf den sechsmonatlich gemessenen Knochendichtewerten, dem Therapieeffekt auf die Rückenschmerzen und dem guten Sicherheitsprofil führten zu einer Adhärenz der Patienten im Behandlungsalltag von mehr als 90% für die zweite und dritte subkutane Denosumab-Injektion.
Arzneimitteltherapie 2015;33:57–61.

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