Plötzlicher unerwarteter Tod bei Epilepsie (SUDEP)


Was sind die Ursachen, wie kann er verhindert werden?

Rainer Surges und Christian E. Elger, Bonn

Der SUDEP ist eine seltene, aber fatale Komplikation von Epilepsien. Bei Menschen mit schwer behandelbarer Epilepsie beträgt die SUDEP-Inzidenzrate bis zu neun Fälle pro 1000 Personenjahre. Als relevante Risikofaktoren wurden das Vorliegen einer symptomatischen Ursache der Epilepsie, männliches Geschlecht, junges Lebensalter bei Beginn der Epilepsie, eine längere Epilepsiedauer sowie nächtliche epileptische Anfälle identifiziert. Der wichtigste und stärkste Risikofaktor ist das Auftreten generalisierter tonisch-klonischer Anfälle. In den meisten Fällen wird der SUDEP wahrscheinlich durch eine mit generalisierten tonisch-klonischen Anfällen assoziierte Suppression kardiorespiratorischer Funktionen in der frühen postiktalen Phase verursacht. Nächtliche Supervision und eine früh einsetzende kardiopulmonale Reanimation scheint den SUDEP in vielen Fällen verhindern zu können. Die wirksame medikamentöse Anfallskontrolle ist die derzeit einzige evidenzbasierte Maßnahme zur Prävention des SUDEP. Wird keine Anfallsfreiheit durch medikamentöse Therapie erreicht, kann auch ein erfolgreicher epilepsiechirurgischer Eingriff oder der Einsatz der Vagusnerv-Stimulation das SUDEP-Risiko reduzieren. Die Mehrzahl der Patienten und Angehörigen wünscht Informationen über das SUDEP-Risiko bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung.
Arzneimitteltherapie 2015;33:277–87.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der AMT zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren