Nierenzellkarzinom

Die App „Nierenzellkarzinom Transparent“ bietet eine kompakte Darstellung


Dr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg

Die Einführung neuer Substanzen hat die Therapie des Nierenzellkarzinoms sehr komplex gemacht. In die neue App „Nierenzellkarzinom Transparent“ haben die Inhalte aus den aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien Eingang gefunden. Sie ist ein hochwertiges, innovatives Tool, das eine sichere und leitlinienkonforme Behandlung des Nierenzellkarzinoms ermöglicht, so das Fazit auf einem von der Novartis Pharma GmbH im Rahmen des 32. Deutschen Krebskongresses in Berlin veranstalteten Meet-the-Expert.

Die App „Nierenzellkarzinom Transparent“ (Abb. 1) ist für alle Ärzte gedacht, die mit der Therapie des Nierenzellkarzinoms konfrontiert werden. Dazu gehören Urologen, Onkologen, Internisten, Radiologen, Strahlentherapeuten, aber auch Hausärzte, soweit sie in die Nachsorge betroffener Patienten einbezogen sind. Entstanden ist die App in Zusammenarbeit eines 30-köpfigen Expertenteams, wobei die aktuellen Erkenntnisse aus fünf nationalen und internationalen Leitlinien berücksichtigt sind. Dem Anspruch auf neutrale Informationen wird die App gerecht. Alle Aussagen sind mit Quellen hinterlegt. Da die Leitlinien regelmäßig aktualisiert werden, soll auch die App fortlaufend an die neuesten Erkenntnisse angepasst werden. Insgesamt bietet sie ein breites Einsatzfeld von der Überprüfung der aktuellen Therapieentscheidung über einen schnellen Informationszugriff in Besprechungen bis hin zur Fortbildungsunterstützung.

Abb. 1. Screenshot der App „Nierenzellkarzinom Transparent“ [Google Play Store]. Beispiel Everolimus.

Das Hauptmenü der App umfasst die Themen Diagnose, Therapiealgorithmus und -management, zugelassene Substanzen, Wechselwirkungen, Leitlinien und Nachsorge. Bei der Rubrik Diagnose wird dargestellt, wie man Schritt für Schritt vorgeht, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder das Tumorstadium korrekt zu klassifizieren. Unter Therapiealgorithmus finden sich alle für die Therapie des Nierenzellkarzinoms zugelassenen Substanzen. Für Patienten mit einem fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom wird im Rahmen der Erstbehandlung auch Pazopanib (Votrient®) empfohlen. Für die Zweitlinientherapie steht neben anderen Substanzen Everolimus (Afinitor®) zur Verfügung und zwar dann, wenn es während oder nach einer gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie zu einer Krankheitsprogression gekommen ist.

Zielgerichtet zur Antwort

In der App werden Kausalketten dargestellt, die innerhalb eines Behandlungsprozesses zielgerichtet zu einer Antwort führen. Dies vereinfacht den Praxisalltag. Die App nützt insbesondere Ärzten, die nicht täglich mit der Systemtherapie des Nierenzellkarzinoms zu tun haben. Gerade sie können sich leicht und spielerisch mit den derzeit etablierten Standards vertraut machen. Die Entscheidungswege bei einem konkreten Patienten lassen sich mithilfe der App leichter und schneller darstellen als in einem konventionellen Lehrbuch. Die App ist sehr übersichtlich gehalten. In allen Bereichen kann der Anwender auf Mindmaps zurückgreifen. Diese lassen sich vergrößern und halten auf einen Blick beispielsweise die wichtigsten Informationen zu den Substanzen wie etwa Dosierungsangaben und Einnahmemodalitäten bereit. Dank einer innovativen Navigationsführung gelangt man leicht zu den Wirksamkeitsdaten und dem Sicherheitsprofil der einzelnen Substanzen. „Nierenzellkarzinom Transparent“ steht sowohl im App Store als auch bei Google zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Fazit

Die App „Nierenzellkarzinom Transparent“ bietet eine kompakte Darstellung des komplexen Themengebiets Nierenzellkarzinom mit einem breiten Einsatzfeld von der Therapieentscheidung über den Informationszugriff bis hin zur Fortbildung.

Quelle

Dr. Gerson Lüdecke, Gießen, Dr. Friedrich Overkamp, Recklinghausen; Meet-The-Expert „Nierenzellkarzinom Transparent: Mit der neuen App zur sicheren und leitlinienkonformen Behandlung des Nierenzellkarzinoms“, veranstaltet von Novartis Pharma GmbH im Rahmen des 32. Deutschen Krebskongresses 2016, Berlin, 25. Februar 2016.

Arzneimitteltherapie 2016; 34(05)