Stuhltransplantation bei Clostridium-difficile-Infektion


Therapieoptionen bei Therapieversagen und Rezidiven einer Clostridium-difficile-Infektion

Eva Liebhardt, Thomas Seufferlein und Martin Wagner, Ulm

Clostridium difficile ist der häufigste Erreger Antibiotika-assoziierter Diarrhöen. Die Häufigkeit der Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) hat in den letzten Jahren zugenommen, dabei ist ein Hauptproblem ein primäres Therapieversagen auf eine antibiotische Standardtherapie mit Metronidazol oder Vancomycin sowie Rezidive nach Abschluss der antibiotischen Therapie. Bei Rezidiven finden neuere Antibiotika wie Rifaximin, Fidaxomicin oder Nitazoxanid Einsatz. Dennoch kommt es zu langwierigen Verläufen mit eingeschränkter Lebensqualität. In diesen Fällen kann eine sogenannte Stuhltransplantation (allogene Mikrobiomrekonstitution=AMR) erwogen werden. Bei einer AMR wird das Mikrobiom eines gesunden Spenders mittels einer Stuhlsuspension den betroffenen Patienten übertragen. Die Applikation kann nasogastral/nasoduodenal, gastroskopisch, koloskopisch oder mittels Einläufen erfolgen. Dabei sollte auf eine strenge Spenderauswahl geachtet werden und es sollten ausführliche Voruntersuchungen erfolgen. Die AMR zeigt Erfolgsraten von>90% bei rezidivierenden CDI. Mit der AMR steht in der Behandlung der CDI eine wirksame und zumindest akut nebenwirkungsarme Therapieoption zur Verfügung, die deutschlandweit an Zentren durchgeführt wird.
Arzneimitteltherapie 2016;34:285–91.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der AMT zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AMT-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren