Schmerztherapie bei Krebs

Niedrig dosiertes Morphin für moderaten Tumorschmerz besser als schwache Opioide


Dr. Annette Junker, Wermelskirchen

Die schwachen Opioide der WHO-Stufe II verlieren in der Therapie von Tumorschmerzen immer mehr an Bedeutung, da die starken Opioide der WHO-Stufe III in niedrigeren Dosierungen verfügbar sind und somit ohne potenzielle Probleme eines Opioid-Wechsels die Dosis des Opioids der Stufe III erhöht werden kann. Dass sie außerdem wirksamer sind als die der Stufe II, zeigte eine randomisierte Studie, die im Dezember 2015 im Journal of Clinical Oncology publiziert und auf dem amerikanischen Krebskongress (ASCO) im Juni erneut vorgestellt wurde [1].

Trotz großer Fortschritte und Aufklärung ist die analgetische Therapie in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, unzureichend. Ziel einer adäquaten Schmerztherapie ist es, die rechtzeitige Schmerzfreiheit des Patienten herzustellen und dadurch eine Schmerz-Chronifizierung zu verhindern. 1986 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das sogenannte WHO-Stufenschema entwickelt, nach dem in drei Stufen, jeweils titriert an zunehmendem Schmerz, zunächst Nicht-Opioid-Analgetika (Stufe I), dann niederpotente Opioid-Analgetika (Stufe II) und erst danach hochpotente Opioid-Analgetika (Stufe III) eingesetzt werden sollten.

Die Studie

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