Behandlung von Vorhofflimmern


Gibt es noch eine Indikation für den langfristigen Einsatz von Antiarrhythmika?

Thomas Meinertz, Hamburg

Die in den letzten Jahren zunehmend eingesetzte Ablationstherapie zur Behandlung von Vorhofflimmern hat Limitationen: Längerfristig kommt es trotz mehrfacher Prozeduren nur bei 70 bis 80% der Patienten zu einem dauerhaften Erfolg der Therapie. Eine Limitation besteht darin, dass – selten – lebensbedrohliche prozedurale Komplikationen auftreten können. Zu diesen gehören auch Todesfälle. Daher hat die Langzeittherapie mit Antiarrhythmika auch heute noch ihren Platz. Die Nachteile und Grenzen dieser Therapie müssen allerdings ebenfalls einkalkuliert werden: nachlassende Wirksamkeit unter Langzeitbedingungen, geringe therapeutische Breite aller Antiarrhythmika und häufige Nebenwirkungen. Am Ende der medikamentösen Stufentherapie steht dabei Amiodaron als wirksamstes Antiarrhythmikum, um langfristig den Sinusrhythmus zu erhalten. Eine längerfristige Therapie mit Amiodaron kommt nur für Patienten infrage, die für die Ablationstherapie nicht geeignet sind oder diese ablehnen. Für alle anderen Patienten sollte die Ablationsbehandlung dann erwogen werden, wenn beispielsweise Flecainid oder Dronedaron in Kombination mit einem niedrig dosierten Beta-Rezeptorblocker nicht mehr in der Lage sind, Vorhofflimmern dauerhaft zu unterdrücken.
Arzneimitteltherapie 2018;36:200–5.

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