Umstellung von oralen Antikoagulanzien auf Heparin


Erhard Hiller, München

Bei der Umstellung von der oralen Antikoagulation auf niedermolekulare Heparine (NMH) muss für die betroffenen Patienten das individuelle Thromboembolie-Risiko eingeschätzt und dementsprechend die Dosierung der NMH festgelegt werden. In vielen Fällen kann die Umstellung ambulant erfolgen, was zu erheblichen Kostensenkungen führt. Aufgrund der Erfahrungen bei anderen Indikationen (z. B. Therapie der Venenthrombose) kann man bei über 90 % der Patienten damit rechnen, dass sie im angestrebten Therapiebereich liegen. Dies ist bei Einsatz von unfraktioniertem Heparin (UFH) nur in knapp 50 % der Fälle zu erwarten. NMH sind aufgrund ihres vorteilhafteren Wirkungsprofils dem UFH bei der Umstellung dauerhaft oral antikoagulierter Patienten vor interventionellen Eingriffen vorzuziehen. NMH bieten sich jedoch auch als sehr gute Alternative für einen längerfristigen Einsatz bei den Patienten an, bei denen eine Kontraindikation gegen orale Antikoagulanzien besteht. Es wäre wünschenswert, wenn die verschiedenen Fachgesellschaften Richtlinien zur Umstellung von oralen Antikoagulanzien auf niedermolekulare Heparine erarbeiten würden, um somit eine größere Sicherheit anstatt der derzeit bestehenden Unsicherheit für die Anwender zu schaffen.
Arzneimitteltherapie 2004;22:46-51.

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