Invasive Pilzinfektionen auf der Intensivstation


Markus Ruhnke, Simone Rosseau und Barbara Graf, Berlin

Erreger, welche vorrangig für nosokomiale Pilzinfektionen verantwortlich gemacht werden, sind Hefepilze, allen voran Candida albicans (45–75 %), gefolgt von jetzt häufiger nachgewiesenen Nicht-Candida-albicans-Arten (z. B. Candida glabrata, Candida parapsilosis, Candida tropicalis) sowie Fadenpilze wie die Aspergillus-Arten (ca. 2–5 %). Von grundsätzlicher Bedeutung für die Intensivstation sind zwei Erkrankungsmanifestionen durch humanpathogene Pilze: 1. die Fungämie durch Candida-Spezies und 2. seltener die invasive Aspergillose zumeist in Form der invasiven pulmonalen Aspergillose. Die häufigste klinische Präsentation ist die Fungämie bzw. Candidämie, wobei insbesondere bei nicht-neutropenischen Patienten der zentrale Venenkatheter oder nach abdominal-chirurgischen Eingriffen der Darm als Ausgangsquelle verantwortlich gemacht wird. Für die Therapie invasiver Pilzinfektionen galten bisher Amphotericin B sowie alternativ Lipidformulierungen (Aspergillose und Candidose) und Fluconazol (nur Candidose) als Standard. Die neueren Substanzen wie Caspofungin und Voriconazol haben ein sehr breites Wirkungsspektrum gegen Candida und Aspergillus-Spezies und zeichnen sich durch geringere Nebenwirkungen aus.
Arzneimitteltherapie 2004;22:360-70.

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