Werner Menz, Mannheim, im Auftrag der AABG-Arbeitsgruppe ADKA e. V.*
Diese Arbeit gibt eine aktuelle Übersicht der in Deutschland zugelassenen Insuline. Gegenwärtig werden 34 Insulinpräparate von sechs pharmazeutischen Unternehmen angeboten. Zum Zwecke einer besseren Vergleichbarkeit und einer möglichen Aut-simile-Substitution erfolgt eine tabellarische Aufgliederung der Insuline in:
- Humaninsuline
- Insulinanaloga
- Tierische Insuline
In Bezug auf Wirkungseintritt und -dauer werden die Humaninsuline weiter in Normal-, Verzögerungs- und Kombinationsinsuline unterteilt und die Insulinanaloga in schnell- und langwirksame Analoga und deren Kombination mit Protamin unterteilt. Die Tabellendaten stammen – wenn nicht anders angegeben – aus den aktuellen Fachinformationen und Beipackzetteln der entsprechenden Präparate [1].
Die zahlenmäßig größte Gruppe unter den Insulinen bilden mit 25 Vertretern die Humaninsuline. Ebenso stieg die Anzahl der Insulinanaloga auf fünf Wirkstoffe, von denen inzwischen acht Präparate auf dem deutschen Markt eingeführt wurden. Die tierischen Insuline haben in letzter Zeit enorm an Bedeutung verloren. Heute steht nur noch ein Verzögerungsinsulin vom Schwein von der Firma Novo Nordisk zur Verfügung, dessen Vertrieb voraussichtlich zum Jahresende 2006 eingestellt werden soll [2].
Insulinzusammensetzung
Humaninsuline
Zubereitungen von Normalinsulinen (auch Altinsulin genannt) enthalten ein in Wasser gelöstes Insulin, das als Monomer, Dimer oder Hexamer vorliegt. Im physiologischen pH-Bereich des Subkutangewebes liegt das Gleichgewicht auf Seite der Hexameren, die zunächst in Dimere und Monomere dissoziieren müssen, um resorbiert werden zu können. Dieser Zeitaufwand macht für den Patienten einen so genannten Spritz-Ess-Abstand (s. u.) erforderlich.
Zur Herstellung von Verzögerungsinsulinen wird die Löslichkeit von Insulin durch Zusatz von Zinksalzen oder Protamin stark verringert. In den Kombinationsinsulinen wird ausschließlich Protamin als Verzögerungssubstanz verwendet. Die daraus resultierenden Suspensionen setzen das Insulin nach Applikation langsam aus dem Unterhautgewebe frei. Da die Halbwertszeit von Insulin im Blut nur einige Minuten beträgt, wird das zeitliche Wirkungsprofil eines Insulinpräparats somit vornehmlich durch seine Resorptionsgeschwindigkeit aus dem Subkutangewebe festgelegt.
Zur Insulinzusammensetzung werden bei den mit Protamin verzögerten Insulinen keine einheitlichen Angaben in den Fachinformationen gemacht, so dass der Eindruck entsteht, es könnte sich hierbei um jeweils verschiedene Verzögerungsprinzipien handeln. Nach Rücksprache mit den betroffenen pharmazeutischen Unternehmen kann jedoch festgehalten werden, dass alle in Deutschland zugelassenen Protamin-verzögerten Insuline so genannte Isophan-Insuline sind. Isophan-Insuline sind neutrale, kristalline Suspensionen eines Komplexes aus Protaminsulfat und Insulin (so genanntes Neutral-Protamin-Hagedorn-[NPH-]
Insulin), bei denen weder Insulin noch Protamin in der überstehenden Flüssigkeit im Überschuss vorhanden ist.
Insulinanaloga
Durch gezielte Modifikationen der Aminosäurensequenz des Humaninsulins gelangt man zu wasserlöslichen Insulinanaloga, deren pharmakokinetische Eigenschaften sich deutlich von denen des Normalinsulins unterscheiden. Die schnell wirksamen Insulinanaloga werden aufgrund ihrer beträchtlich geringeren Neigung zur Selbstassoziation schneller aus dem Subkutangewebe resorbiert. Dadurch kann auf einen Spritz-Ess-Abstand verzichtet werden. Die lange Wirkungsdauer von Insulinglargin (Lantus) ist auf seine geringe Löslichkeit im neutralen pH-Bereich zurückzuführen. Das im Sauren lösliche Analogon bildet nach Injektion ins neutrale Unterhautgewebe Mikropräzipitate, aus denen konstant geringe Mengen von Insulinglargin freigesetzt werden. Bei Insulindetemir (Levemir) liegen der langen Wirkungsdauer eine starke Selbstassoziation an der Injektionsstelle und die Albuminbindung über die Fettsäure-Seitenkette zugrunde.
Aussehen
Zubereitungen aus Normalinsulinen sowie schnell- und langwirksamen Insulinanaloga haben ein klares, farbloses, wässriges Aussehen. Für diese Lösungen erübrigt sich ein Durchmischen vor der Anwendung. Im Gegensatz dazu ist eine Durchmischung bei den Verzögerungs- und Kombinationsinsulinen unmittelbar vor der Applikation zwingend erforderlich, um eine homogene Verteilung der Suspension zu erhalten. Ansonsten kommt es zu fehlerhaften Dosierungen. Nach Resuspension sollten die Zubereitungen ein trübes, milchig weißes Aussehen vorweisen. Auf die Problematik einer nicht ausreichenden Durchmischung der Suspensionsinsuline wurde an anderer Stelle hingewiesen [3, 4].
Herstellungsverfahren
Die Humaninsuline der Firmen B. Braun und Ratiopharm werden biotechnisch durch enzymatische Umwandlung aus Schweineinsulin hergestellt. Alle anderen Humaninsuline sowie die gesamte Palette der Insulinanaloga werden durch gentechnische Verfahren gewonnen. Als Wirtssysteme für die Insulinproduktion dienen bestimmte Stämme von E. coli oder die Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae. Unabhängig von der Herstellungsmethode – biotechnisch oder gentechnisch – wird bei der Gewinnung von menschlichem Insulin immer authentisches Humaninsulin gebildet [5].
Darreichungsformen
Im Handel befinden sich Insulinformulierungen mit 40 und 100 I. E./ml in drei verschiedenen Darreichungsformen. Die 3-ml-Patronen für Insulinpens und die Fertigpens enthalten ausschließlich Formulierungen mit 100 I. E./ml (insgesamt 300 I. E.). Die Durchstechflaschen gibt es in beiden Konzentrationen (insgesamt 400 bzw. 1 000 I. E.).
Art der Anwendung
Insulin wird in der Langzeittherapie vornehmlich subkutan appliziert. Die intravenöse Anwendung ist die Ausnahme und überwiegend der Klinik vorbehalten, beispielsweise zur Therapie einer schweren Ketoazidose bei intensivpflichtigen Patienten oder als perioperatives Management bei Diabetikern. Zu beachten ist, dass Verzögerungs- und Kombinationsinsuline niemals intravenös appliziert werden dürfen. Dies gilt gleichermaßen für die mit Protamin verzögerten Insulinanaloga und die beiden Langzeitinsulinanaloga Insulinglargin und Insulindetemir.
Dosierung
Üblicherweise muss für jeden Patienten die notwendige Insulindosis gefunden werden, da sie in Abhängigkeit von zum Beispiel Alter, Diabetestyp und -dauer, Vorliegen einer Insulinresistenz und Diät sehr unterschiedlich sein kann. In der Regel beträgt der durchschnittliche Insulinbedarf für einen Patienten mit Typ-1-Diabetes 0,5 bis 1,0 I. E./kg KG täglich. Bei Typ-2-Diabetikern ist die Dosierung bei Therapiebeginn häufig niedriger und liegt bei 0,3 bis 0,6 I. E./kg KG täglich. Später werden jedoch oft höhere Insulindosen von beispielsweise 1 bis 2 I. E./kg KG/Tag benötigt. Infektionen und fiebrige Zustände erhöhen im Allgemeinen den Insulinbedarf, eine Nieren- und Leberfunktionsstörung kann eine Dosisreduktion erforderlich machen.
Spritz-Ess-Abstand
Im Vergleich zur endogenen Insulinsekretion des Gesunden beginnt die Wirkung von subkutan injiziertem Normalinsulin sehr langsam und hält länger an. Die Folgen sind einerseits zu hohe postprandiale Blutglucose-Werte, andererseits aufgrund der unphysiologisch lang erhöhten Insulinserumspiegel ein gewisses Risiko für Hypoglykämien vor der nächsten Mahlzeit. Dieser Umstand nötigt den Patienten zur Einhaltung von Spritz-Ess-Abständen und gegebenenfalls zur Einnahme von kleinen Zwischenmahlzeiten. In Abhängigkeit von den präprandialen Blutglucose-Werten wird Normalinsulin 15 bis 30 min oder bei hohen Ausgangswerten (> 250 mg/dl) 60 min vor einer Mahlzeit gespritzt [6]. Im Gegensatz zu den Normalinsulinen kann bei Insulinpräparaten, die ein schnell wirksames Insulinanalogon enthalten, auf einen Spritz-Ess-Abstand verzichtet werden. Allerdings wird auch für diese Formulierungen ein Abstand von 10 bis 15 min vor dem Essen empfohlen, insbesondere bei hohen Blutglucose-Ausgangswerten [7–9]. Zwischenmahlzeiten werden wegen der kürzeren Wirkungsdauer der schnell wirksamen Insulinanaloga weniger häufig benötigt.
Wirkungsbeginn und -dauer nach subkutaner Applikation
Die Angaben zu Wirkungsbeginn und -dauer sind nur als grobe Anhaltspunkte zu betrachten, da sie neben der Insulinformulierung auch noch von weiteren Faktoren, wie beispielsweise Dosis und Injektionsort abhängen. So verlängern höhere Insulindosen die Wirkungsdauer. Eine subkutane Injektion in die Bauchdecke führt im Vergleich zu anderen Injektionsorten zu einer schnelleren Resorption des Insulins. Außerdem spielen die Durchblutung des Unterhautgewebes, die Injektionstiefe, Temperatur und körperliche Bewegung eine Rolle für die Resorptionsgeschwindigkeit.
Unerwünschte Wirkungen
In Tabelle 1 sind die wichtigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen der Insuline zusammengefasst. Die häufigste Nebenwirkung einer Insulintherapie ist die Hypoglykämie. Als Ursache kommen unter anderem in Betracht: Irrtümliche Überdosierung, unregelmäßige Essgewohnheiten, außergewöhnliche schwere körperliche Arbeit oder sportliche Betätigung, nicht beachtete Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Alkohol. Das Risiko einer Hypoglykämie nimmt erwartungsgemäß zu, wenn nahezu normoglykämische Werte unter Therapie angestrebt werden.
Lokale allergische Reaktionen haben seit Einführung der hochgereinigten Insulinpräparate stark abgenommen. Lipodystrophien an der Injektionsstelle lassen sich durch regelmäßiges Wechseln der Einstichstelle innerhalb eines Injektionsbereichs weitestgehend vermeiden.
Eine abrupte Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann zu einer Verschlechterung einer diabetischen Retinopathie führen [10, 11], insbesondere bei Patienten mit einer proliferativen Retinopathieform und HbA1c-Werten über 10 % [12].
Wechselwirkungen
Eine beträchtliche Anzahl an Arzneimitteln kann zu Hypo- oder Hyperglykämien führen und eine bestehende Diabetestherapie beeinflussen.
In Tabelle 2 sind wichtige Arzneistoffklassen aufgelistet, die eine Anpassung der Insulindosierung erforderlich machen können. Abgesehen von Insulin und den oralen Antidiabetika werden Hypoglykämien am häufigsten durch Alkohol, Betablocker und Salicylsäurederivate ausgelöst.
Bei einer Therapie mit Betablockern sollten die Patienten darauf hingewiesen werden, dass die Symptome einer Hypoglykämie durch den Betablocker maskiert werden können und die Erholung von einer Hypoglykämie verzögert wird.
Alkohol kann die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin verstärken und verlängern.
Die Somatostatin-Analoga Octreotid (Sandostatin®) und Lanreotid (Somatuline Autogel®) können den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen.
Klinischer Nutzen
Der klinische Nutzen einer Insulintherapie bei Diabetes mellitus ist zweifelsfrei belegt. Als primäres Behandlungsziel ist eine nahezu normoglykämische Blutzuckereinstellung für die meisten Typ-1- und Typ-2-Diabetiker anzustreben, um die Entwicklung von diabetischen Spätkomplikationen zu verzögern oder zu verhindern [13–18]. Allerdings rechtfertigen häufige oder schwere Hypoglykämien eine modifizierte Therapiestrategie im Sinne einer weniger stringenten Einstellung der Blutglucose-Zielwerte.
Haltbarkeit und Lagerung
Insuline, die nicht in Gebrauch sind, werden bei +2°C bis +8°C im Kühlschrank gelagert. Ein Einfrieren ist zu vermeiden, da dies zu einem Wirkungsverlust des Insulins infolge Denaturierung führen kann.
Insuline in Gebrauch werden lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert. Höhere Aufbewahrungstemperaturen, je nach Hersteller definiert als Temperaturen über 25 °C bzw. 30 °C, sollen vermieden werden. Nach Anbruch beträgt die Aufbewahrungsfrist der Insuline herstellerabhängig vier oder sechs Wochen.
Kosten
Die Berechnung von Tagestherapiekosten erscheint für Insuline wenig sinnvoll, da die Insulindosierung bei Diabetikern sehr individuell erfolgt. Daher werden für einen Kostenvergleich die aktuellen Apothekenverkaufspreise der größten Packungseinheiten herangezogen [19]. Sofern nicht anders angegeben, entsprechen die Verkaufspreise einer Anzahl von fünf Durchstechflaschen (N2-Packungsgröße) oder einer Anzahl von zehn Patronen oder Einmalpens (N2-Packungsgröße). Reimporte wurden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Anzahl verfügbarer Generika
Bis jetzt sind in Deutschland noch keine Insulin-Generika eingeführt worden.
Literatur
1. www.fachinfo.de (Stand: 07.10.2005) bzw. Packungsbeilagen der entsprechenden Produkte.
2. Arzneimittelkommission. Verfügbarkeit von Insulin vom Schwein. Pharmaz Ztg 2005;(27):95.
3. Jehle PM, et al. Inadequate suspension of neutral protamine Hagedorn (NPH) insulin in pens. Lancet 1999;354:1604–7.
4. Brown A, et al. An assessment of the adequacy of suspension of insulin in pen injectors. Diabet Med 2004;21:604–8.
5. Zündorf I, Dingermann T. Vom Rinder-, Schweine-, Pferde-Insulin zum Humaninsulin: Die biotechnische und gentechnische Insulin-Herstellung. Pharmaz Unserer Zeit 2001;1:27–32.
6. Jäckle R, Hirsch A, Dreyer M. Gut leben mit Typ-1-Diabetes. Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1998.
7. Herbst KL, Hirsch IB. Insulin strategies for primary care provider. Clin Diabetes 2002;20:11–7.
8. Hirsch IB. Insulin analogues. N Engl J Med 2005;352:174–83.
9. Rassam AG, et al. Optimal administration of lispro insulin in hyperglycemic type 1 diabetes. Diabetes Care 1999;22:133–6.
10. Helve E, et al. Continuous insulin infusion therapy and retinopathy in patients with type I diabetes. Acta Endocrinol 1987;115:313–9.
11. Dahl-Jorgensen K, et al. Rapid tightening of blood glucose control leads to transient deterioration of retinopathy in insulin dependent diabetes mellitus. BMJ 1985;290:811–5.
12. Chantelau E, Kohner EM. Why some cases of retinopathy worsen when diabetic control improves. BMJ 1997;315:1105–6.
13. Reichert P, et al. The effect of long-term intensified insulin treatment on the development of microvascular complications of diabetes mellitus. N Engl J Med 1993;329:
304–9.
14. The Diabetes Control and Complications Trial Research Group. The effect of intensive treatment of diabetes on the development and progression of long-term complications in insulin-dependent diabetes mellitus. N Engl J Med 1993;329:977–86.
15. Wang PH, et al. Meta-analysis of effects of intensive blood-glucose control on late complications of type 1 diabetes. Lancet 1993;341:1306–9.
16. UK Prospective Diabetes Study (UKPDS) Group. Intense blood glucose control with sulphonylureas or insulin compared with conventional treatment and risk of complications in patients with type 2 diabetes (UKPDS 33). Lancet 1998;352:837–53.
17. The UK Prospective Diabetes Study Group. Effect of intensive blood-glucose control with metformin on complications in overweight patients with type 2 diabetes (UKPDS 34). Lancet 1998;352:854–65.
18. The DCCT/EDIC Research Group. Retinopathy and nephropathy in patients with type 1 diabetes four years after a trial of intensive therapy. N Engl J Med 2000;342:381–9.
19. ATaxx vom 10. Oktober 2005.
* Erstpublikation in Krankenhauspharmazie 2006;27:93–102.
Dr. Werner Menz, Apotheke des Theresienkrankenhauses und der St. Hedwig Klinik, Bassermannstr. 1, 68165 Mannheim
Tab. 1. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen der Insuline
Hypoglykämien Lokale allergische Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Juckreiz) Lipodystrophie an der Injektionsstelle Vorübergehende Sehstörungen Vorübergehende Verschlechterung einer Generalisierte allergische Reaktionen Ödeme |
Tab. 2. Wechselwirkungen – Einfluss von Arzneistoffklassen auf die Insulindosis
Arzneistoffklassen, die den Insulinbedarf senken können |
Arzneistoffklassen, die den Insulinbedarf erhöhen können |
Orale Antidiabetika MAO-Hemmer Nichtselektive Betablocker ACE-Hemmer Salicylsäurederivate Fibrate Anabolika Sulfonamid-Chemotherapeutika |
Thiazid-Diuretika Glucocorticoide Schilddrüsenhormone Sympathomimetika Estrogene Gestagene Somatropin Glucagon Phenothiazine Diazoxid |
Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Humaninsuline: Normalinsuline |
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Handelsname |
Actrapid® |
Velosulin® |
Huminsulin® Normal |
Insuman® Rapid |
Insuman® Infusat |
Berlinsulin® H Normal |
Insulin B. Braun ratiopharm® Rapid |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Lilly |
Sanofi Aventis |
Sanofi Aventis |
Berlin-Chemie |
B. Braun ratiopharm |
Insulinzusammensetzung |
100 % gelöstes Insulin |
||||||
Aussehen |
Klare, farblose, wässrige Lösung |
||||||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in K12-Stämmen von E. coli |
Enzymatisch aus Schweineinsulin |
||||
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
||||||
Darreichungsformen |
|
|
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|
|
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|
Art der Anwendung |
|
|
|
|
|
|
|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
||||||
Spritz-Ess-Abstand |
≤ 30 min |
≤ 30 min |
Keine Angaben |
15–20 min vor Mahlzeit |
Keine Angaben |
Keine Angaben |
15–20 min vor Mahlzeit |
Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Innerhalb von 30 min/7–8 h |
Innerhalb von 30 min/7–8 h |
Keine numerischen Angaben |
Innerhalb von 30 min/7–8 h |
Keine numerischen Angaben |
Keine numerischen Angaben |
Nach ca. 15 min/6 h |
Unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
||||||
Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
||||||
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
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Haltbarkeit nach Anbruch |
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|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
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Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Fortsetzung Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Humaninsuline: Verzögerungsinsuline |
|||||||
Handelsname |
Protaphane® |
Monotard® |
Ultratard® |
Huminsulin Basal® (NPH) |
Insuman® Basal |
Berlinsulin® H Basal |
Insulin B. Braun ratiopharm® Basal |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Lilly |
Sanofi Aventis |
Berlin-Chemie |
B. Braun ratiopharm |
Insulinzusammensetzung |
100 % Isophan (NPH)-Insulin-Suspension |
100 % Zink-Insulin-Suspension (Mischung aus amorphen und kristallinen Partikeln im Verhältnis 3 : 7) |
100 % Zink-Insulin-Suspension (bestehend aus kristallinen Partikeln) |
100 % NPH-Insulin-Suspension |
100 % Isophan-Insulin-Suspension |
100 % Protamin-Insulin-Suspension |
100 % NPH-Insulin-Suspension |
Aussehen nach Resuspension |
Trübe, weiße, wässrige Suspension |
Milchig weiße Suspension |
Trübe, weiße Suspension |
||||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae Gentechnisch aus rekombinanter DNS in K12-Stämmen von E. coli |
Enzymatisch aus Schweineinsulin |
|||||
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
||||||
Darreichungsformen |
|
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|
|
|
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|
Art der Anwendung |
|
|
|
|
|
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|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
||||||
Spritz-Ess-Abstand |
Keine Angaben |
45–60 min vor Mahlzeit |
Keine Angaben |
30 min vor Mahlzeit |
|||
Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Innerhalb von 1,5 h/ca. 24 h |
Innerhalb von 2,5 h/ca. 24 h |
Innerhalb von 4 h/ca. 28–32 h |
Keine numerischen Angaben |
Innerhalb von 60 min/11–20 h |
Keine numerischen Angaben |
Nach ca. 45 min/17 h |
Unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
||||||
Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
||||||
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
||||||
Haltbarkeit nach Anbruch |
|
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|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
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Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Fortsetzung Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Humaninsuline: Kombinationsinsuline |
||||||
Handelsname |
Actraphane® 10 |
Actraphane® 20 |
Actraphane® 30 |
Actraphane® 40 |
Actraphane® 50 |
Huminsulin® Profil III |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Novo Nordisk |
Lilly |
Insulinzusammensetzung |
10 % gelöstes Insulin |
20 % gelöstes Insulin |
30 % gelöstes Insulin |
40 % gelöstes Insulin |
50 % gelöstes Insulin |
30 % gelöstes Insulin |
Aussehen nach Resuspension |
Trübe, weiße, wässrige Suspension |
Milchig weiße Suspension |
||||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in K12-Stämmen von E. coli |
||||
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
|||||
Darreichungsformen |
|
|
|
|
|
|
Art der Anwendung |
|
|
|
|
|
|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
|||||
Spritz-Ess-Abstand |
≤ 30 min |
≤ 30 min |
≤ 30 min |
≤ 30 min |
≤ 30 min |
Keine Angaben |
Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Innerhalb von 30 min/ |
Innerhalb von 30 min/ |
Innerhalb von 30 min/ |
Innerhalb von 30 min/ |
Innerhalb von 30 min/ |
Keine numerischen Angaben |
Unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
|||||
Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
|||||
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
|||||
Haltbarkeit nach Anbruch |
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|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
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Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Fortsetzung Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Humaninsuline: Kombinationsinsuline |
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Handelsname |
Insuman® Comb 15 |
Insuman® Comb 25 |
Insuman® Comb 50 |
Berlinsulin® H 30/70 |
Insulin B. Braun ratiopharm® Comb 30/70 |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Sanofi Aventis |
Sanofi Aventis |
Sanofi Aventis |
Berlin-Chemie |
B. Braun ratiopharm |
Insulinzusammensetzung |
15 % gelöstes Insulin |
25 % gelöstes Insulin |
50 % gelöstes Insulin |
30 % gelöstes Insulin |
30 % gelöstes Insulin |
Aussehen nach Resuspension |
Milchig weiße Suspension |
Milchig weiße Suspension |
Trübe, weiße Suspension |
||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in K12-Stämmen von E. coli |
Enzymatisch aus Schweineinsulin |
|||
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
||||
Darreichungsformen |
|
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|
|
Art der Anwendung |
|
|
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|
|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
||||
Spritz-Ess-Abstand |
30–45 min vor Mahlzeit |
30–45 min vor Mahlzeit |
20–30 min vor Mahlzeit |
Keine Angaben |
30 min vor Mahlzeit |
Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Innerhalb von 30–60 min/11–20 h |
Innerhalb von 30–60 min/12–19 h |
Innerhalb von 30 min/12–16 h |
Keine numerischen Angaben |
Nach ca. 30 min/12–16 h |
Relevante unerwünschte |
Siehe Tabelle 1 |
||||
Relevante Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
||||
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
||||
Haltbarkeit nach Anbruch |
|
|
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|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
|
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|
Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Fortsetzung Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Insulinanaloga: Lang wirksam |
||
Handelsname |
Levemir® |
Lantus® |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Sanofi Aventis |
Insulinzusammensetzung |
100 % Insulindetemir |
100 % Insulinglargin |
Aussehen |
Klare, farblose, neutrale Lösung |
Klare, farblose, saure Lösung |
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in K12-Stämmen von E. coli |
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
|
Darreichungsformen |
|
|
Art der Anwendung |
|
|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
|
Spritz-Ess-Abstand |
Keine |
Keine |
Wirkungsbeginn/ Wirkungsdauer |
Keine numerischen Angaben/bis zu 24 h |
Keine numerischen Angaben |
Unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
|
Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
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Klinischer Nutzen |
Gesichert |
|
Haltbarkeit nach Anbruch |
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|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
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|
Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Insulinanaloga: Schnell wirksam |
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Handelsname |
NovoRapid® |
Humalog® |
Apidra® |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Lilly |
Sanofi Aventis |
Insulinzusammensetzung |
100 % Insulinaspart |
100 % Insulinlispro |
100 % Insulinglulisin |
Aussehen |
Klare, farblose, wässrige Lösung |
||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in E. coli |
|
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
Erwachsene mit Diabetes mellitus |
|
Darreichungsformen |
|
|
|
Art der Anwendung |
Subkutan, intravenös, zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion |
Subkutan, intramuskulär (nicht empfohlen), intravenös, zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion |
Subkutan, zur kontinuierlichen subkutanen Pumpeninfusion |
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
||
Spritz-Ess-Abstand |
Unmittelbar vor einer Mahlzeit; falls erforderlich unmittelbar nach einer Mahlzeit |
Unmittelbar vor einer Mahlzeit; falls erforderlich unmittelbar |
Unmittelbar vor oder nach einer Mahlzeit |
Wirkungsbeginn/ Wirkungsdauer nach |
Innerhalb von 10–20 min/ 3–5 h |
Nach ca. 15 min/ 2–5 h |
Innerhalb von 10–20 min/keine numerischen Angaben |
Unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
||
Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
||
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
||
Haltbarkeit nach Anbruch |
|
|
|
Apothekenverkaufspreis einer N2-Packungsgröße [19] |
|
|
|
Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Insulin vom Schwein: Verzögerungsinsuline |
|
Handelsname |
Insulin Novo Semilente® MC |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Insulinzusammensetzung |
100 % Zink-Insulin-Suspension (bestehend aus amorphen Partikeln) |
Aussehen nach Resuspension |
Trübe Suspension |
Herstellungsverfahren |
Keine näheren |
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
Darreichungsformen |
|
Art der Anwendung |
|
Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
Spritz-Ess-Abstand |
45 min vor Hauptmahlzeit |
Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Nach ca. 90 min/ca. 16 h |
Relevante unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
Relevante Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
Klinischer Nutzen |
Gesichert |
Haltbarkeit nach Anbruch |
|
Apothekenverkaufspreis einer |
|
Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Insulinanaloga: Kombinationen mit Protamin |
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Handelsname |
NovoMix® 30 |
Humalog® Mix 25 |
Humalog® Mix 50 |
Pharmazeutischer Unternehmer |
Novo Nordisk |
Lilly |
Lilly |
Insulinzusammensetzung |
30 % Insulinaspart-Lösung |
25 % Insulinlispro-Lösung |
50 % Insulinlispro-Lösung |
Aussehen nach Resuspension |
Milchig weiße Suspension |
||
Herstellungsverfahren |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae |
Gentechnisch aus rekombinanter DNS in E. coli |
|
Zugelassene Indikationen |
Diabetes mellitus |
||
Darreichungsformen |
|
|
|
Art der Anwendung |
|
|
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Dosierung |
Individuell, nach ärztlicher Anordnung |
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Spritz-Ess-Abstand |
Unmittelbar vor einer Mahlzeit; falls erforderlich unmittelbar nach einer Mahlzeit |
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Wirkungsbeginn/-dauer nach s. c. Applikation |
Innerhalb von 10–20 min/bis zu 24 h |
Nach ca. 15 min/keine numerischen Angaben |
Nach ca. 15 min/keine |
Relevante unerwünschte Wirkungen |
Siehe Tabelle 1 |
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Relevante Wechselwirkungen |
Siehe Tabelle 2 |
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Klinischer Nutzen |
Gesichert |
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Haltbarkeit nach Anbruch |
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Apothekenverkaufspreis einer |
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Verfügbarkeit Generika |
Keine |
Fortsetzung Tab. 3. Vergleichstabelle der AABG-Arbeitsgruppe des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e. V.): Insuline
Arzneimitteltherapie 2006; 24(06)