Bezeichnung/INN, |
Stoffgruppe, |
Wirkungsmechanismus |
Pharmakokinetik |
Nebenwirkungen |
Studien |
Besonderheiten, Kurzbewertung |
Maraviroc (UK-427,857), |
Entry-Inhibitor, Korezeptor-/ |
Hemmung des Kontakts zwischen dem viralen Oberflächen-Protein gp120 und dem Korezeptor CCR5 (Chemokinrezeptor auf T-Zellen, Monozyten) und somit dem Eintritt von HI-Viren in die Wirtszelle: Schutz nicht infizierter Zellen, Verhinderung weiterer Infektionszyklen |
Orale Gabe; |
Schwindel, Kopfschmerzen, erniedrigter Blutdruck, Übelkeit, Blasenreizung |
Phase III läuft (Kombination mit wirksamem Basis-Therapieregime bei vortherapierten Patienten); |
Gute antivirale Wirksamkeit (Salvage-Therapie,wirkungsvollster Einsatz aber möglicherweise die Therapie zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion bzw. die Infektions-Prävention); |
MK-0518, |
Integrase-Inhibitor, |
Hemmung der Integrase (einem Schlüsselenzym des HIV-Replikationszyklus) verhindert die Integration viraler DNS in das Genom des Wirts und damit die Vermehrung der Viren |
Orale Gabe; |
Diarrhö, Übelkeit, Fatigue, Kopfschmerzen, Juckreiz, Obstipation, Flatulenz, Schweißausbrüche |
Phase III läuft (Kombination mit wirksamem Basis-Therapieregime bei intensiv vorbehandelten Patienten) |
Beeindruckende antivirale Wirksamkeit bei schwer behandelbaren Patienten (entsprechend vorläufigen Ergebnissen einer Phase-II-Studie) |
PA-457, |
Maturations-Inhibitor, |
Hemmung eines späten Schritts der Virus-Vermehrung, der Reifung neuer Viruspartikel; Inhibition der Gag-Protein-Prozessierung (der Umwandlung der Eiweißhülle unreifer Viren, bestehend aus dem so genannten Gag-Protein, in das Kapsid, die Hülle reifer Viren): Hemmung der Umwandlung des Precursor-Proteins p25 in das Kapsid-Protein p24, wodurch nicht infektiöse Viren gebildet werden |
Orale Gabe |
Diarrhö, Veränderungen der Triglycerid-Werte (Grad 2) |
Phase II läuft (Monotherapie bei nicht vorbehandelten Patienten ist abgeschlossen, IIa); |
Erste viel versprechende Daten zur Wirksamkeit dieser Substanz mit neuem Wirkungsmechanismus liegen vor, die jedoch in den derzeit laufenden Studien bestätigt werden müssen |
*Die Entwicklung der CCR5-Antagonisten Aplaviroc (GSK-873,140) und Vicriviroc (SCH-D) wurde gestoppt, da in Studien Lebertoxizität (erhöhte Transaminasen-/
Bilirubin-Werte) bzw. fehlende antivirale Wirkung gezeigt wurde.
Weitere viel versprechende Substanzen in der klinischen Entwicklung finden Sie unter: http://www.hivatis.org
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