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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Aus: "Stufen" von Hermann Hesse

Seit nunmehr 25 Jahren gibt es die "Arzneimitteltherapie". Von Anfang an war ich mit dabei. Ich hatte die Aufgabe, zusammen mit so herausragenden Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Dr. Drs. h. c. Ernst Mutschler, Prof. Dr. Dr. h. c. Paul Schölmerich und Prof. Dr. Dr. Gerhard Thews – unseren Gründungsherausgebern – diese Zeitschrift im Markt zu etablieren. Nach nunmehr 25 Jahren können wir mit Fug und Recht sagen, dass dies gut gelungen ist.

Diese Arbeit war natürlich nur möglich mit einem tollen Team im Haus, mit hervorragenden Autorinnen und Autoren sowie kooperativen Herausgebern und Beiratsmitgliedern, die uns mit ihrer Erfahrung unterstützten. Am wichtigsten für uns sind aber Sie, unsere vielen treuen Lesern, für die wir die Zeitschrift machen. Für alle Unterstützung in guten und in weniger guten Zeiten, für alle Zusammenarbeit danke ich allen von ganzem Herzen.

In den über 28 Jahren meiner Verlagstätigkeit habe ich sehr viel Interessantes und Schönes erlebt. Ich konnte viele großartige Persönlichkeiten aus der Medizin und Pharmazie kennen lernen und mit ihnen zusammen arbeiten. Dabei hatte ich auch immer wieder die Gelegenheit, internationale Kongresse auf höchstem Niveau zu besuchen und mit weltweit führenden Experten als Referenten und Gesprächspartnern in Kontakt zu treten.

Die Arzneimitteltherapie bewegt sich in einem heiklen Bereich zwischen fachlichen und wirtschaftlichen Interessen. Oft stellt sich für den Redakteur die Frage, gibt es überhaupt eine wirklich objektive Arzneimittelinformation? Und bis heute habe ich darauf nur eine Antwort gefunden: Am objektivsten kann man über Arzneimittel mit den grundlegenden Daten zu einer Substanz informieren, also mit den Daten zur Pharmakologie und mit den Daten aus gut geplanten klinischen Studien. Leider wird objektiv häufig mit „negativ“ gleichgesetzt. Aber es ist nicht zwangsläufig so, dass eine negative Beurteilung auch objektiv ist.

Und oft stellt sich dem Redakteur die Frage nach dem Wert einer Innovation. Auch sie ist nicht immer leicht zu beantworten. Die Schrittinnovation kann dem Patienten manchmal mehr bringen als die Sprunginnovation, die auch immer einen Sprung in etwas Ungewisses bedeutet.

Mein Anliegen ist und war es, die Leser über die Chancen und Risiken von Arzneimitteln umfassend zu informieren mit dem Ziel, dass das richtige Arzneimittel beim richtigen Patienten in der richtigen Dosierung angewendet wird. Es wäre schön, wenn die Arzneimitteltherapie mit Ihrer Unterstützung auch künftig dieses Ziel verfolgen könnte.

Ich werde die Verlage zum Ende des Jahres auf eigenen Wunsch verlassen und sage Ihnen deshalb heute „Adieu“.

„Auf Wiederlesen“,

Ihre

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