B-Zell-Therapie bei Autoimmunerkrankungen


Georg Pongratz, Regensburg, und Martin Fleck, Bad Abbach/Regensburg

Die B-Zelle wurde als therapeutisches Ziel bei Autoimmunerkrankungen in den vergangenen Jahren neu entdeckt. Die erste randomisierte Plazebo-kontrollierte klinische Studie mit dem B-Zell-depletierenden Anti-CD20-Antikörper Rituximab (MabThera) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) wurde im Jahr 2004 veröffentlicht. Seither steht die B-Zelle zunehmend im Fokus der grundlagenorientierten sowie der klinischen Forschung. Derzeit sind 92 klinische Studien allein zum Einsatz von Rituximab bei Autoimmunerkrankungen registriert (www.clinicaltrials.gov). Neben Rituximab wurden in den letzten Jahren weitere Anti-CD20-Antikörper (Ocrelizumab, Ofatumumab, Veltuzumab, Tru-015, SBI-087) entwickelt, die sich zum Teil durch ein besseres Nebenwirkungsprofil und/oder eine effektivere Depletion der Zielzellen auszeichnen. Des Weiteren befinden sich Antikörper gegen die B-Zell-Oberflächenantigene CD19, CD22, CD40L und den B-Zell-Wachstumsfaktor BAFF (B cell activating factor of the tumor necrosis factor family) sowie der lösliche BAFF/APRIL(a proliferation-induced ligand)-Rezeptor Atacicept in klinischer Erprobung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes und anderen Autoimmunerkrankungen. In diesem Übersichtsartikel werden zunächst die physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen der B-Zell-gerichteten Therapieansätze dargestellt und anschließend die wichtigsten klinischen Ergebnisse zu den einzelnen Substanzen und Krankheitsentitäten diskutiert.
Arzneimitteltherapie 2010;28:47–59.

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