Catumaxomab

Besseres Ansprechen bei immunologischer Reaktion


Dr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Patienten, die gegen den trifunktionalen murinen Antikörper Catumaxomab (Removab®) Anti-Maus-Antikörper bilden, zeigen ein signifikant verlängertes Überleben, wie eine Post-hoc-Analyse der für die Zulassung relevanten Phase-II/III-Studie zeigte, die beim ASCO 2010 als Poster präsentiert wurde.

Catumaxomab ist für die intraperitoneale Behandlung von Patienten mit malignem Aszites zugelassen. Als muriner Antikörper induziert es beim Menschen die Bildung von humanen Anti-Maus-Antikörpern (HAMA).

In einer Post-hoc-Analyse der für die Zulassung relevanten Phase-II/III-Studie wurden nun die HAMA-Werte, die acht Tage nach der vierten und letzten Infusion gewonnen wurden, mit dem klinischen Ergebnis der Untersuchung korreliert.

In der Catumaxomab-Gruppe waren 112 Patienten, in der Kontrollgruppe 50 Patienten für diese Analyse auswertbar. Acht Tage nach der letzten Catumaxomab-Gabe waren 76% der getesteten Patienten HAMA-positiv. Die HAMA-positiven Patienten zeigten ein deutlich verlängertes Gesamtüberleben von 129 Tagen im Median im Vergleich zu HAMA-negativen Patienten mit 64 Tagen im Median und zu den Patienten der Kontrollgruppe mit 62 Tagen.

Die Autoren ziehen aus diesen Ergebnissen die Schlussfolgerung, dass Patienten mit einem funktionierenden Immunsystem auf die Catumaxomab-Behandlung durch Induktion einer Immunreaktion gegen den Tumor besonders gut reagieren, was sich in einer deutlichen Verlängerung der punktionsfreien Zeit und des Gesamtüberlebens zeigt.

Quelle

Ott MG, et al. The trifunctional antibody catumaxomab: Correlation between immunological response and clinical outcome – New analysis of a pivotal phase II/III study. ASCO 2010, Chicago, 4. bis 8. Juni 2010, Poster 2551; J Clin Oncol 28:15s, 2010 (suppl; abstr 2551).

Arzneimitteltherapie 2010; 28(10)