Nosokomiale Erkrankungen durch Enterokokken


Eine Herausforderung für die antibakterielle Therapie

Ingo Stock, Bonn

Enterococcus faecalis und E. faecium gehören zu den wichtigsten Erregern nosokomial erworbener Erkrankungen. Neben Harnwegsinfektionen gehen vor allem Endokarditiden und septische Infektionen häufig auf diese grampositiven Bakterien zurück. Therapeutisch problematisch sind die zahlreichen natürlichen und erworbenen Antiinfektiva-Resistenzen von E. faecalis und E. faecium. Insbesondere die erworbene Aminopenicillin- und/oder Glykopeptid-Resistenz vieler E.-faecium-Stämme, aber auch die weit verbreitete sekundäre Aminoglykosid-„Hochresistenz“ stellen eine Herausforderung für die antibakterielle Therapie dar. Die Behandlung schwerer Enterokokken-Erkrankungen ist daher streng nach dem Antibiogramm auszurichten. Generell kommen für die Behandlung schwerer Erkrankungen durch Vancomycin-sensible Enterokokken Kombinationstherapien mit Penicillinen und Aminoglykosiden, Penicillinen und Cephalosporinen (bei Aminoglykosid-„Hochresistenz“) sowie Aminoglykosiden und Glykopeptiden (bei Aminopenicillin-Resistenz) infrage. Erkrankungen durch Vancomycin-resistente Erreger können mit Streptograminen (nur E. faecium), Linezolid und Tigecyclin therapiert werden.
Arzneimitteltherapie 2010;28:334–42.

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