Die medikamentöse Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie


Clemens Unger, Freiburg

Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) gehört zu den chronischen lymphoproliferativen Erkrankungen. Sie ist durch eine progressive Anreicherung von funktionsgestörten Lymphozyten mit monoklonalem Ursprung charakterisiert. Für die Behandlung der symptomatischen oder fortgeschrittenen CLL gibt es kein Standard-Therapieregime. Die meisten Regime wurden nicht direkt miteinander verglichen oder werden noch in klinischen Studien untersucht. Die Gesamtüberlebensraten sind mit den verschiedenen Regimen ähnlich, Unterschiede bestehen jedoch in den Ansprechraten, in der Zeit bis zur Progression und in den Nebenwirkungen. Entsprechend den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) empfehlen wir für die Frontline-Therapie bei den meisten Patienten ein Regime mit Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FCR) oder mit Bendamustin plus Rituximab (BR). Zur Hochrisikogruppe gehören Patienten mit del(17p)- oder TP53-Mutationen, sie sind Kandidaten für eine Therapie mit Alemtuzumab und/oder eine allogene Stammzelltransplantation.
Arzneimitteltherapie 2013;31:116–20.

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