Dr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg
Bei 60% aller Hypertoniker, also zwei Millionen Patienten, besteht gleichzeitig eine Hypercholesterinämie. Im Vergleich zu Hypertonikern ohne Fettstoffwechselstörung ist bei diesen Patienten das kardiovaskuläre Risiko um den Faktor zwei erhöht; denn das Zusammentreffen dieser beiden Risikofaktoren erhöht das kardiovaskuläre Risiko multiplikativ und kumulativ. Doch bei mehr als jedem zweiten Betroffenen sind die Hypertonie und die Hypercholesterinämie nicht ausreichend eingestellt, obwohl durch eine konsequente zielwertorientierte Therapie eine erhebliche Risikoreduktion erzielt werden kann. Sowohl die Blutdrucksenkung als auch die Reduktion des erhöhten LDL-Cholesterins bewirken jeweils eine Reduktion des kardiovaskulären Risikos um 25%, beides zusammen also um 50%. Wichtig ist, dass eine solche medikamentöse und lebensdiätetische Prävention früh beginnt und konsequent durchgeführt wird.
Adhärenz korreliert umgekehrt mit der Tablettenzahl
Entscheidend für diese Untertherapie dürfte sein, dass mit der Anzahl der Tabletten und der Einnahmehäufigkeit die Therapieadhärenz abnimmt. Bei Einnahme einer Tablette täglich liegt sie noch bei 79%. Sie sinkt bei zwei Tabletten auf 69% und bei drei Tabletten sogar auf 51%. Mit anderen Worten: Die einmal tägliche Gabe fördert die Adhärenz. Doch das beste Arzneimittel kann nur wirken, wenn es auch eingenommen wird. Die schlechte Adhärenz lässt sich durch eine Reduktion der Tablettenzahl verbessern und dies führt zu einer Steigerung der Effektivität der Therapie.
Mit Triveram® steht eine Fixkombination aus den drei langwirksamen Substanzen Atorvastatin, Perindopril und Amlodipin zur Verfügung, die diesem Anspruch gerecht wird. Bei den beiden Antihypertensiva ist von einer 24-Stunden-Wirkung auszugehen. Um eine patientenindividuelle Therapie zu ermöglichen, wird die Dreifachkombination in fünf unterschiedlichen Dosierungen angeboten: Atorvastatin/Perindopril/Amlodipin: 10/5/5 mg, 20/5/5 mg, 20/10/5 mg, 20/10/10 mg und 40/10/10 mg. Im Rahmen des Lipid-Arms der ASCOT-Studie konnte gezeigt werden, dass durch die Kombination dieser drei Wirkprinzipien der kombinierte Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod, nichttödlichem Herzinfarkt und nichttödlichem Schlaganfall um relativ 42% gesenkt werden kann im Vergleich zu der Kombination Atenolol, Thiazid und Atorvastatin [1]. Für Atorvastatin 10mg konnte in entsprechenden Studien eine Senkung des LDL-Cholesterins um durchschnittlich 40% [2] nachgewiesen werden. Die Kombination Perindopril/Amlodipin führte zu einer effektiven Blutdrucksenkung von 26 mmHg systolisch und 13 mmHg diastolisch und zwar unabhängig von der Vortherapie [3].
Fazit
Die neue dreifache Fixkombination mit den Wirkstoffen Atorvastatin/Perindopril/Amlodipin (Triveram®), für die in früheren Studien eine effektive und anhaltende Wirkung dokumentiert werden konnte, verringert bei Patienten mit arterieller Hypertonie und Hypercholesterinämie die Zahl der einzunehmenden Tabletten und verbessert so die Adhärenz und damit auch die Effektivität der Therapie.
Quelle
Professor Ulrich Laufs, Homburg/Saar, Professor Florian Limbourg, Hannover; Pressegespräch „3 Wirkstoffe, 2 Indikationen, 1 Tablette Triveram® – alle in einer!“, München, 16. September 2016, veranstaltet von der Firma. Servier.
Literatur
1. Watson S, et al. Prevention of coronary and stroke events with perindopril, amlodipine and atorvastatin in combination: sub-group analysis of the anglo-scandinavian cardiac outcomes trial (ascot) J Hypertens 2014;32(e-Suppl 1):e63.
2. Law MR, et al. Quantifying effect of statins on low density lipoprotein cholesterol, ischaemic heart disease, and stroke: systematic review and meta-analysis. BMJ 2003;326:1423–7.
3. Hatala R, et al. Optimization of blood pressure treatment with fixed-combination perindopril/amlodipine in patients with arterial hypertension. Clin Drug Investig 2012;32:603–12.
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Arzneimitteltherapie 2016; 34(12)