Brodalumab


Aus Expertensicht

Petra Staubach-Renz, Mainz, Arzneimitteltherapie 2018;36:175.

Die Pathogenese der Psoriasis wurde in den letzten Jahren intensiv erforscht. Komorbidität wie metabolisches Syndrom, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Arthritis oder Depression sind bekannt und unterstreichen den hohen Behandlungs- aber auch Forschungsbedarf zum besseren Verständnis des bislang bekannten Pathomechanismus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Schuppenflechte als eine schwerwiegende nichtübertragbare Erkrankung anerkannt und unterstützt damit den Bedarf der frühzeitigen und adäquaten Erkennung dieser Systemerkrankung, um Komorbidität zu verhindern oder, falls schon vorhanden, zu stabilisieren.

Heute weiß man, dass – sobald es sich um eine mittelschwere bis schwere Psoriasis handelt – frühzeitig und systemisch behandelt werden sollte. Validierte Scores zu Krankheitsaktivität und Lebensqualität geben hier Hilfestellung für den Therapeuten. Gerade im letzten Jahr hat sich das therapeutische Spektrum zur Therapie der Psoriasis erweitert. Neben den bekannten First-Line-Therapeutika wie Fumarsäureester, Methotrexat oder Ciclosporin stehen Biologika mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung: TNF-alpha-Inhibitoren, Anti-Interleukin(IL)-12/23, Anti-IL-23 und zuletzt auf den Markt die Gruppe der Anti-IL-17A-Inhibitoren. Mitte 2017 wurde der hier vorgestellte erste IL-17-Rezeptor-Blocker Brodalumab in Deutschland – bis heute dem einzigen europäischen Land – zugelassen.

Die überzeugende Wirksamkeit dieser neuen Substanzgruppe, die sich gegen Interleukin 17 richtet, hat das therapeutische Spektrum enorm erweitert. Wir durften aber auch lernen, dass wir auf bislang nicht im Vordergrund stehende, mögliche Nebenwirkungen achten und vor Therapiebeginn ausschließen müssen. Die Wirksamkeit und Sicherheit der bislang drei auf dem Markt befindlichen IL-17-Inhibitoren ist nach den heutigen Kenntnissen sehr gut und ähnlich hoch. Real-Life-Daten werden gerade durch nicht-interventionelle Studien und Registerstudien wie z.B. PsoBest in den nächsten Monaten/Jahren weitere Erkenntnisse bringen, inwieweit auch die langjährige Therapie mit diesen Präparaten die Wirksamkeit und Sicherheit bestätigt. Wichtig wird auch sein, zu sehen, ob bestimmte Komorbidität positiv beeinflusst werden kann. Neue Studien zeigen hier erste Hinweise.

Fazit

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