Pharmakotherapie der Psoriasis-Arthritis aus dermatologischer Sicht


Bálint Kovács, Sascha Ständer, Handan Yasak und Diamant Thaçi, Lübeck

Die Psoriasis-Arthritis ist diagnostisch und therapeutisch eine häufige interdisziplinäre, dermatologisch-rheumatologische Herausforderung. Sie wird gemäß den CASPAR-Kriterien und je nach Ausprägung durch die Kategorien von Moll & Wright klassifiziert. Neben typischen Laborbefunden (negativer Rheumafaktor und negativer Antikörper gegen zyklische citrullinierte Peptide [anti-zyklisches citrulliniertes Peptid, anti-CCP]) zeigen sich auf der betroffenen Haut erythemato-squamöse Plaques, häufig begleitet von Nagelmatrix- und/oder Nagelbettbefall sowie Gelenkmanifestationen in Form einer asymmetrischen Oligoarthritis, einem axialen Befall, Daktylitis oder Enthesitis. Dies lässt sich durch eine apparative Diagnostik mittels Arthrosonographie, konventionellem Röntgen oder Magnetresonanztomographie objektivieren.
Pathophysiologisch dominiert eine komplexe systemische Entzündungsreaktion mit Tumornekrosefaktor-α, Interleukin-17 und -23. Auch der Januskinase-Entzündungsweg, Sphingosin-1-Phosphat sowie die Phosphodiesterase 4 als intrazelluläre Mechanismen spielen eine wichtige Rolle bei der Entzündungsvermittlung und können therapeutisch inhibiert werden.
In den letzten fünf Jahren kam es in Rahmen der angebrochenen Biologika-Ära zu einer deutlichen Verbesserung der Therapieoptionen bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Durch diese neuen zielgerichteten Therapiestrategien ist man den Zielen einer Optimierung der Symptomkontrolle, Verbesserung der Lebensqualität und dem Vorbeugen von strukturellen Schäden merklich nähergekommen. In den aktuellen dermatologischen europäischen Leitlinien wird eine Vielzahl neuer Therapeutika berücksichtigt, und weitere stehen unmittelbar vor einer Zulassung. Aus diesem Grund fassen wir hier den aktuellen Stand der Pharmakotherapie der PsA aus dermatologischem Blickwinkel zusammen.
Arzneimitteltherapie 2021;39:274–87.

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