Dr. med. Pascal van Wijnen, Bad Nauheim
Ich habe den „Atlas der Palpationsanatomie“ mit großer Begeisterung gelesen und bin besonders von den eindrucksvollen Bodypaintings fasziniert. Sie stellen eine äußerst hilfreiche Ergänzung zu klassischen Anatomieatlanten dar, da in diesen der Bezug zur Körperoberfläche häufig fehlt und anatomische Strukturen isoliert und wenig alltagsnah dargestellt werden.
Im Gegensatz dazu legt dieser Atlas den Fokus auf die topografische Anatomie – ein klarer Vorteil, insbesondere für den klinischen Alltag und die körperliche Untersuchung. Die Fotografien der bemalten Körperpartien aus unterschiedlichen Perspektiven sind von hoher Qualität und tragen wesentlich zum Verständnis bei.
Der begleitende Text ist informativ, prägnant und hilfreich für das bessere Verständnis der Abbildungen, jedoch fanden sich an einigen Stellen inhaltliche Ungenauigkeiten. Die deutschen Bezeichnungen der anatomischen Strukturen – etwa „Großes Vieleckbein“ statt der lateinischen Bezeichnung – waren für meinen Geschmack gewöhnungsbedürftig bzw. stellenweise wenig wissenschaftlich. Hier hätte ich mir eine konsequentere Terminologie gewünscht.
Insgesamt jedoch ist der Atlas ein sehr gelungenes Werk, das den Brückenschlag zwischen theoretischer Anatomie und praktischer Anwendung hervorragend meistert.

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