Seite 55
EditorialDr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg

American Society of Hematology

Jahrestagung 2017

Seite 56 - 62
ÜbersichtAdrian Gillissen, Reutlingen-Bad Urach, und Maria Paparoupa, Hamburg*

COPD: leitliniengerechte Therapie

Bronchodilatatoren sind das Standbein der Pharmakotherapie der COPD. Inhalative Glucocorticoide sind nur noch zur Senkung einer erhöhten Exazerbationsrate indiziert. Nichtpharmakologische Therapiemaßnahmen flankieren die Pharmakotherapie der COPD.
Arzneimitteltherapie 2018;36:56–62.

FlaggeEnglish abstract

COPD management

The pillars of the pharmacologic treatment in chronic obstructive pulmonary disease (COPD) consist of an inhaled long-acting muscarinic antagonist (LAMA) or a long-acting β2-agonist (LABA) or the combination of both. The inhaled corticosteroid (ICS)/LABA-combination is only indicated to prevent exacerbations. In 07/2017 a new fixed triple combination containing beclometasone/formoterol/glycopyrronium has been approved for moderate to severe COPD patients. This paper puts new treatment paradigms in the management of COPD such as tentative use of ICS into perspective and further discusses other pharmacological options such as roflumilast and mucolytic drugs.

Key words: chronic obstructive pulmonary disease; COPD; long-acting muscarinic antagonist; LAMA; long-acting β2-agonist; LABA

Seite 63 - 66
ÜbersichtAlina Marheineke, Constanze Rémi und Claudia Bausewein, München*

Palliativmedizin bei COPD

Patienten mit einer unheilbaren und lebensbedrohlichen Erkrankung sollten zur Linderung belastender Symptome und Unterstützung im Krankheitsprozess Zugang zu palliativmedizinischen Versorgungstrukturen haben. Palliative Care beschränkt sich dabei nicht nur auf Patienten mit Tumorerkrankungen, sondern richtet sich auch an Menschen, die von anderen fortgeschrittenen lebenslimitierenden Erkrankungen betroffen sind. Gerade bei fortgeschrittener Erkrankung können die Bedürfnisse von Patienten mit COPD vielfältig sein und situationsabhängig variieren. Das subjektive Empfinden von Atemnot bei Patienten mit COPD kann mit nichtmedikamentösen und medikamentösen Maßnahmen gelindert werden. Ziel der Palliativmedizin ist es, die Symptomlast am Lebensende zu verringern und die Lebensqualität des Patienten zu erhöhen.
Arzneimitteltherapie 2018;36:63–6.

FlaggeEnglish abstract

Palliative care for COPD

Patients with life-threatening illness should have access to palliative care for symptom relief and support. Palliative care is not restricted to oncologic patients. The needs of patients with an advanced chronic obstructive pulmonary disease (COPD) can be multifaceted and vary depending on the situation. The subjective feeling of breathlessness of patients with COPD can be alleviated by non-pharmacological and pharmacological measures. The goal of palliative care is to reduce symptom burden at the end of life and to increase the quality of life of the patient.

Key words: chronic obstructive pulmonary disease; COPD; palliative care

Seite 68 - 74
Neue Arzneimittel in der DiskussionStefan Fischer, Stuttgart

Kombinationspräparate bei COPD und Asthma

Hält doppelt besser?

In den letzten Jahren wurden zahlreiche inhalative Kombinationspräparate zugelassen. Selbst für den Facharzt ist es schwer, den Überblick über die Studienlage zu behalten. Fixe Kombinationspräparate werden nur in wenigen Fällen gegen eine kombinierte, aber separate Verabreichung beider Einzelsubstanzen getestet. Oft liegen sogar nur begrenzte Studienergebnisse mit Vergleichen gegen andere etablierte Kombinationstherapien vor. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat mehreren Präparaten einen Zusatznutzen attestiert. Aber gegenüber was eigentlich?
Arzneimitteltherapie 2018;36:68–74.

FlaggeEnglish abstract

Inhalation therapy in asthma and COPD: fixed-dose combinations

There is very low evidence that the use of devices combining two or three drugs has an advantage over the application of separate devices. Combinations consisting of the same therapeutic classes seem to have the same therapeutic effect. Or at least no analysis says otherwise. Nevertheless combination therapy might have some benefits for adherence which is not obvious in clinical studies.

Key words: Asthma, COPD, fixed-dose combinations

Seite 75 - 77
Neue Arzneimittel in der DiskussionClaus Kroegel, Jena

Inhalatorauswahl und Kombinationspräparate bei COPD und Asthma

Aus Expertensicht

Die Auswahlmöglichkeiten bei inhalativen Kombinationspräparaten scheinen unbegrenzt. Welches Device sollte bei wem eingesetzt werden? Sollte bestimmten Kombinationen der Vorzug gegeben werden? Oder bestimmten Einzelsubstanzen gegenüber anderen?
Arzneimitteltherapie 2018;36:75–7.

FlaggeEnglish abstract

Inhalation therapy in asthma and COPD: optimal choice of devices and complementary drug combinations

A variety of different inhaler devices used to deliver various medications (e.g. beta-agonists, anticholinergics, glucocorticoids) for respiratory therapy in asthma and COPD are available to date. There are four types of inhaler devices available: the pressurized metered dose inhaler (MDI), the dry powder inhaler (DPI), the soft mist inhaler (SMI), and the jet or ultrasonic wave nebulizer. While the drugs in each class have comparable therapeutic actions, differences in the therapeutic efficacy mainly depend on patient-related factors. Thus, the choice of the most beneficial device relies upon matching the preference, the acceptability, the motoric skills and the needs of the individual patient to the benefits of a particular inhalation device.

Devices combining two drugs may have some benefit referring to adherence and therapeutic aims in certain diseases. In asthma the combination of inhaled corticosteroids with long-acting β-agonists (LABA) may ensure the essential anti-inflammatory treatment with inhalative corticosteroids (ICS) while in COPD combination devices containing both LABA and long-acting anticholinergics (LAMA) may help to improve optimal bronchodilatation. Triple combinations combining ICS, LABA and LAMA are likely to lead to overtreatment in both asthma and COPD.

Once-daily dosing devices may improve adherence compared to a twice-daily dosing regimen. However, in clinical practice patients have a tendency to use inhalative treatment twice a day.

Key words: Asthma, COPD, fixed-dose combinations

Seite 78 - 79
Klinische StudieDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Mukoviszidose

Patienten mit CFTR-Restfunktion können von Tezacaftor-Ivacaftor-Kombination profitieren

Eine Kombinationstherapie mit Tezacaftor und Ivacaftor zeigte sich bei Mukoviszidose-Patienten, deren CTFR-Protein noch eine Restfunktion aufweist, wirksam und sicher. Die Studie wurde kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Aus Forschung und EntwicklungProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Migräne-Prophylaxe

Fremanezumab für die Prophylaxe der chronischen Migräne

Mit einem Kommentar des Autors
Fremanezumab ist bei Patienten mit chronischer Migräne einer Behandlung mit Placebo für alle wesentlichen Zielparameter überlegen. Die Ergebnisse einer Phase-III-Studie wurden Ende 2017 im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Aus Forschung und EntwicklungProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Migräne-Prophylaxe

Erenumab zur Prophylaxe der episodischen Migräne

Mit einem Kommentar des Autors
Erenumab, das einmal pro Monat subkutan injiziert wird, hat eine signifikante Wirkung auf alle Parameter der episodischen Migräne, verglichen mit Placebo. Dies betrifft die Häufigkeit der Attacken, die 50%-Responder-Rate, die Lebensqualität und die Einnahme von Akut-Medikation.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Schlaganfall-Prävention

Orale Antikoagulanzien für die Schlaganfall-Prävention bei Vorhofflimmern: Netzwerk-Metaanalyse

Mit einem Kommentar des Autors
Eine Netzwerk-Metaanalyse mit 94656 Patienten bestätigt weitestgehend die Ergebnisse der randomisierten Zulassungsstudien, in denen bei Patienten mit Vorhofflimmern Nicht-Vitamin-K-antagonistische orale Antikoagulanzien (NOAKs) mit Warfarin verglichen wurden.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Schlaganfall-Akuttherapie

Thrombektomie beim akuten ischämischen Insult im Zeitfenster zwischen 6 und 24 Stunden: die …

Mit einem Kommentar des Autors
Bei Patienten mit einem Mismatch zwischen Schwere der klinischen Ausfälle und dem Infarktvolumen in der zerebralen Bildgebung ist die Thrombektomie auch in einem Zeitfenster zwischen 6 und 24 Stunden einer rein konservativen Therapie überlegen.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Zerebrale Ischämie

Sekundärprävention mit Plättchenfunktionshemmern: Triple-Therapie

Mit einem Kommentar des Autors
Eine aggressive Triple-Therapie mit drei Thrombozytenfunktionshemmern reduziert im Vergleich zu einer dualen Plättchenhemmung oder einer Monotherapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) das Risiko einer erneuten zerebralen Ischämie nicht und führt zu einer erhöhten Rate von schwerwiegenden Blutungskomplikationen. Das ergab eine Studie aus England, die Ende 2017 im Lancet publiziert wurde.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Vaskuläre Ereignisse

Risiko intrakranieller Blutungen unter niedrig dosierter ASS-Therapie

Mit einem Kommentar des Autors
Die Einnahme einer niedrigen Dosis von Acetylsalicylsäure (ASS) zur primären oder sekundären Prävention vaskulärer Ereignisse führt im klinischen Alltag nicht zu einem erhöhten Risiko intrakranieller Blutungen.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

Schweres Asthma bronchiale

Neue Therapieoptionen mit Anti-IL-5

Bei Patienten mit schwerem refraktärem eosinophilem Asthma bronchiale konnten die drei IL-5-Antikörper Mepolizumab, Reslizumab und Benralizumab als Zusatz zur Standardtherapie die Exazerbationsrate signifikant senken. Weiterhin wurden kleine Verbesserungen im Hinblick auf Lebensqualität und Atmung festgestellt.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Gestationsdiabetes

Insulin oder orale Antidiabetika?

Lässt sich bei einem Schwangerschaftsdiabetes mit Diät- und Lebensstil-Interventionen keine gute Blutzuckereinstellung erreichen, ist eine antidiabetische pharmakologische Therapie angezeigt. Wie der derzeitige Wissenstand in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit von Insulin im Vergleich zu anderen antidiabetischen Therapien aussieht, haben Autoren aus Neuseeland in einem Cochrane-Review zusammengetragen.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

HIV in der Schwangerschaft

Welche antiretrovirale Therapie ist am geeignetsten?

Neue Empfehlungen für eine antiretrovirale Therapie bei HIV-infizierten Schwangeren sehen einen leichten Vorteil von Behandlungsstrategien, die sich auf Zidovudin und Lamivudin stützen gegenüber solchen, die Tenofovir oder Emtricitabin enthalten. Dies gilt besonders in Kombination mit Lopinavir/Ritonavir.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseDr. Claus Gassner, Villingen-Schwenningen

Akute Schmerztherapie

Ibuprofen als Alternative zu Opioiden?

Mit einem Kommentar von Prof. Dr. Clemens Unger, Freiburg
Opioide sind in der Therapie starker und stärkster Schmerzen als Mittel der Wahl anzusehen. In nichtretardierter Form zeigen diese auch bei akuten Schmerzen eine schnelle analgetische Wirkung, die derjenigen der nichtopioiden Schmerzmittel überlegen ist – scheinbar überlegen: Die Autoren einer aktuellen Studie kommen zu dem überraschenden Ergebnis, dass es bezüglich der Schmerzreduktion nach Einmalgabe keine signifikanten Unterschiede zwischen Ibuprofen und verschiedenen Opioiden in Kombination mit Paracetamol gibt.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseProf. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen

Neuroonkologie

Bevacizumab ist in der Behandlung des Glioblastoms nicht wirksam

Mit einem Kommentar des Autors
Die Kombinationstherapie von Lomustin plus Bevacizumab hatte im Vergleich zu einer Monotherapie mit Lomustin bei Patienten mit fortgeschrittenem Glioblastom keine therapeutische Wirkung, wie eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigte.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: TherapiehinweiseDr. Larissa Tetsch, Maisach

Gichtarthritis

Schrittweise Erhöhung der Febuxostat-Dosis reduziert Gichtanfälle als Nebenwirkung der …

Zu Beginn einer Harnsäure-senkenden Therapie lösen mobilisierte Harnsäurekristalle vermehrte Gichtanfälle aus. Eine aktiv kontrollierte Interventionsstudie zeigt nun, dass eine schrittweise Dosiserhöhung des Urikostatikums Febuxostat die Inzidenz der Gichtanfälle senkt und somit eine Alternative zur Colchicin-Prophylaxe darstellen kann.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Postmenopausales HR-positives Mammakarzinom

Sieben Jahre adjuvante endokrine Therapie reichen aus

Bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom erfolgte nach der Operation eine fünfjährige adjuvante endokrine Therapie mit Tamoxifen und/oder einem Aromataseinhibitor. Anschließende Behandlungen mit Anastrozol über zwei oder fünf Jahre hatten den gleichen Nutzen. Dies zeigten die Ergebnisse der Phase-III-Studie ABCSG-16 (Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group), die beim 40. San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember 2017 vorgestellt worden sind.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Frühes Mammakarzinom

Dosisintensivierung senkt Rezidiv- und Sterberisiko

Wird die Dosisdichte einer adjuvanten Chemotherapie bei Frauen mit frühem Mammakarzinom erhöht, sinkt das Rezidiv- und das Sterberisiko im Vergleich zur Standardbehandlung, so das Ergebnis einer Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative Group (EBCTCG), die beim 40. San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember 2017 vorgestellt wurde.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenDr. Annette Junker, Wermelskirchen

Hämatologische Erkrankungen

CAR-T-Behandlungen halten ihr Versprechen bei schwer zu behandelnden Lymphomen

Für einige Menschen mit bestimmten Typen von aggressiven, refraktären Lymphomen sind die Therapieoptionen leider sehr begrenzt. Drei Studien, die während der 59. Jahrestagung der amerikanischen Hämatologen (ASH) im Dezember 2017 in Atlanta präsentiert wurden, lenkten die Aufmerksamkeit auf die wachsende Rolle der CAR-T-Zell-Therapien, die bei einigen Patienten zu klinischem Ansprechen und teilweise sogar zu dauerhaften Remissionen führen können.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenDr. Annette Junker, Wermelskirchen

Chronische lymphatische Leukämie nach Rückfall oder Resistenz

Verbesserte Resultate durch Kombination zielgerichteter Therapien

In einer Phase-III-Studie konnte das progressionsfreie Überleben für Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) durch die Kombination aus Venetoclax und Rituximab im Vergleich zur Standard-Immunchemotherapie mit Bendamustin und Rituximab mehr als verdoppelt werden. Eine weitere Kombination zielgerichteter Therapien, nämlich aus Ibrutinib und Venetoclax, führte bei Patienten mit R/R CLL (relapsed/refractory CLL) zu hohen Ansprechraten, kompletten Remissionen und MRD-Eradikation. Die Ergebnisse dieser beiden Studien wurden während der 59. Jahrestagung der amerikanischen Hämatologen (ASH) im Dezember 2017 in Atlanta vorgestellt und diskutiert.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenSimone Reisdorf, Erfurt

Invasive Pilzinfektionen

Antimykotische Therapie mit verbesserter Verträglichkeit

Krebs- oder Intensivpatienten mit invasiver Aspergillose oder Mukormykose sind akut vital bedroht. Sie benötigen eine rasche, effiziente und möglichst gut verträgliche Behandlung mit geringem Interaktionspotenzial. In der SECURE- und der VITAL-Studie zeigte Isavuconazol ermutigende Ergebnisse. Sie wurden auf einem von Pfizer veranstalteten Symposium im Rahmen des 17. Kongresses der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in Leipzig vorgestellt.

Seite 80 - 109
Referiert & kommentiert: Kongresse, Symposien, KonferenzenDr. Annette Junker, Wermelskirchen

Krebspatienten mit venösen Thromboembolien

Orale Therapie mit Edoxaban nicht schlechter als subkutane Therapie mit niedermolekularem Heparin

Krebspatienten mit venösen Thromboembolien (VTE) haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für erneute VTE, sondern durch die Therapie auch ein erhöhtes Risiko für größere Blutungskomplikationen. In einer randomisierten Studie, die während des amerikanischen Hämatologiekongresses (ASH) im Dezember 2017 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurde, zeigte sich, dass bei diesen Patienten orales Edoxaban – für bis zu 12 Monaten gegeben – nicht schlechter war als eine subkutane Therapie mit Dalteparin.

Seite 110 - 112
Seite 113 - 115
PressekonferenzDr. Peter Stiefelhagen, Hachenburg

Psoriasis

Interleukin-23-Hemmer wirkt stark, schnell und anhaltend

Im Mittelpunkt der Pathogenese steht bei der Psoriasis das Interleukin 23, welches die krankheitsauslösenden Th17-Zellen aktiviert. Mit dem monoklonalen Antikörper Guselkumab, der selektiv IL-23 hemmt, steht jetzt eine neue Therapieoption für Patienten mit einer moderaten oder schweren Psoriasis zur Verfügung. Die Ergebnisse der Zulassungsstudien VOYAGE 1 und 2 wurden bei einer von der Firma Janssen veranstalteten Pressekonferenz vorgestellt.

Seite 113 - 115
PressekonferenzDagmar Jäger-Becker, Rodgau

Hypoparathyreoidismus

Substitutionstherapie mit rekombinantem Parathormon

Hypoparathyreoidismus – eine reduzierte oder fehlende körpereigene Produktion des Parathormons (PTH) – tritt häufig durch Beeinträchtigung der PTH-produzierenden Nebenschilddrüse auf, etwa nach subtotaler Thyroidektomie oder totaler Strumektomie bei Schilddrüsenkarzinom oder Morbus Basedow. Der Mangel kann neuerdings durch rekombinantes Parathormon substituiert werden. Das Präparat wurde auf einem von der Firma Shire veranstalteten Pressegespräch vorgestellt und diskutiert.